So schminken die namhaften Makeup Artists Smokey Eyes

Video Tutorial Galerie

Es spinnt sich wie ein roter Faden durch die Smokey Eyes Tutorial Videos hier ebenso als Antwort, wenn man Makeup Artists vor Ort fragt: WIE SCHMINKE ICH SMOKEY EYES?

Es dürfte der am häufigsten angefragte Makeup Look sein. Vielleicht nicht, weil er heute noch eine Innovation ist, sondern weil es eine der wenigen Schminktechniken ist, die einen Namen haben. Obwohl “Smokey Eyes” nicht gleich “Smokey Eyes” sind und der Begriff mittlerweile eine ganze Schar an Interpretationen bietet, bleibt es stets dieser “verruchte”, dunkle Touch, den nahezu jede Frau zumindest zu einem besonderen Anlass ausprobieren möchte.

Der Social Media Trend geht wieder eher zu den kräftigen, farbintensiven und mehrfarbigen Makeups. Da sind wörtlich genommene Smokey Eyes mit einer rauchigen Schicht dunkler Farbe, die die Haut noch durchschimmern lässt fast schon “uncool”. Doch könnten Smokey Eyes jemals aus der Mode kommen? Anders als bei den “trendy” Looks sind Smokey Eyes nämlich auch sehr einfach und schnell gezaubert. Es lohnt sich also zu üben.

Neben unzähligen Video Tutorials von ambitionierten Hobby-Artists an sich selbst, zeigten in den letzten Jahren viele namhafte Makeup Artists, wie sie Smokey Eyes an Models oder auch an sich selbst schminken. Einmal geballt angesehen ist wunderbar zu sehen, wie sie doch alle ihre eigene Handschrift haben und wie unterschiedlich sie zum “Sultry Look” gelangen. Den ein oder anderen Tipp kann man sich auch abschauen, um in nächster Zeit Smokey Eyes auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen

Smokey Eyes a la Natasha Denona

In ihrem Smokey Eyes Tutorial vom Januar 2015 schminkt Natasha, die im vergangenen Jahr mindestens wegen ihrer Eyeshadow Paletten in aller Munde war, wie sie es sagt  “Smokey Eyes with a twist”. Ein monochromer Look mit nach außen gestreckter Form basierend auf ausgerauchtem, sattem Schwarz und “nacktem” Lid.

BTW: Natasha Denona ist in Kroatien geboren, in Israel ansässig, aber in Deutschland aufgewachsen. Vielleicht macht sie ja auch noch einmal ein Video in deutsch…

Smokey Eyes a la Troy Surratt

Auch SURRATT BEAUTY zählt zu den jungen Beauty Brands und hat bereits viel Lob auf Social Media geerntet, wenn auch eher subtil. Zurückhaltung signalisieren die schlicht verpackten, in Japan gefertigten Produkte schließlich auch. Der sympathische Makeup Artist sagt in seinem Vorstellungs-Video (ab 3:31), dass sein Eye Baton die Antwort auf die immer wiederkehrende Frage nach Smokey Eyes. Ein cremiger Pencil schafft einen Rahmen ein farblich darauf abgestimmter Smudger-Shadow raucht das Ganze großflächig aus. Easy oder?

Smokey Eyes a la Lisa Eldridge

Als YouTube-Institurion hat Lisa natürlich eine ganze Bandbreite an Smokey Eyes Tutorials zum Verschlingen. Trotz Handschrift kann man dennoch sagen, dass jedes eine Besonderheit enthält und sicherlich auch stets einen neuen Tipp zum Berücksichtigen. Sie bietet sowohl Tutorials an sich selbst als auch an Models an und demonstriert noch einmal, dass ein sehr großer Unterschied zwischen einem echten, professionellen Makeup Artist und sich selbst schminkenden Social Media Influencern besteht. Eine eigene Beauty Marke hat Lisa Eldridge (noch) nicht, aber sie hat die kreative Direktion von Marken wie Chanel, Boots No. 7 und aktuell Lancome übernommen.

Smokey Eyes a la Bobbi Brown

Auch Bobbi hat eine kleine Auswahl an Smokey Eyes Schminkvideos auf YouTube. Bei der jahrelangen Popularität in der Beauty-Industrie keine Überraschung. Bobbi Brown ist vor allem für den Ansatz bekannt die eigene Schönheit zu unterstreichen und so fallen auch ihre dramatischen “Rauchaugen” eher dezent aus, was sicherlich vielen Frauen entgegenkommt. In ihren Büchern transformiert sie sehr viele unterschiedliche Frauen und lässt sie strahlen unabhängig von ihrer Ethnizität oder ihrem Alter. So ist es schön, dass sie in diesem Video einmal keinen kaukasischen Typen schminkt.

Smokey Eyes a la Charlotte Tilbury

Es gleicht einem Wunder, dass die Produkte von der “Makeup Artist No. 1 in der Galaxy und darüber hinaus” noch immer nicht in Deutschland erhältlich sind, wo die Marke doch gigantisch schnell gewachsen ist und enorm viel Lob erntet. Gerade wo der Auftritt gerade dafür glänzt, das kundennahe, vollendete Looks präsentiert werden. Ist der deutsche Markt bei Beauty echt SO schwierig? Darling Charlotte schminkt sich in diesem Tutorial selbst, was ich super finde, weil sie eben keine 17-jährige, blonde Elfe ist (an solchen schminkt sie natürlich auch einige Tutorials). In drei Intensitätsstufen arbeitet sie hier mit ihrer Dolce Vita Palette und somit einem Hauch von Kupfer. Paphios Look mit der Palette ist aber cooler.

Smokey Eyes a la Boris Entrup for MAYBELLINE

Auch für Boris ist es nicht das erste Smokey Eye, dass er für MAYBELLINE präsentiert. Die aktuellste Version featured die Blushed Nudes Palette, was für einen eher unkonventionellen Look sorgt: hell, rosig, schimmrig – irgendwie müsste man sich da vielleicht ein wenig über die Definition streiten. Wir Enthusiasten werfen vielleicht auch in Gedanken schon Tomaten. Besonders im Kontrast zu den zuvor gezeigten Tutorials schwächelt das Resultat. Aber seien wir einmal ehrlich: für die durchschnittliche Anwenderin ist das nicht unrealistisch: erschwinglich, keine teuren Tools notwendig (oder man kauft sich die Pinsel von Boris bei QVC), das Ergebnis nicht zu krass… Während die anderen Videos einen zum Schwärmen verleiten, ist das ja vielleicht die authentischere Variante. Gefallen tut es mir dennoch nicht.

Smokey Eyes a la Marco Castro for NARS

Im aktuellen Smokey Eyes Tutorial von NARS wird die Dual Intensity Eyeshadow Palette (ausverkauft, Shades einzeln erhältlich) in den Mittelpunkt gestellt und die Fähigkeit der Textur trocken wie auch feucht angewendet zu werden. Laut dem Gast-Artist ist die Technik am Look der 60er inspiriert. Bis zur Halbzeit, bevor der den optionalen, dunklen Twist einbringt, enthält der Look einen eher untypischen, präzisen Lidstrich, der aber mit dem selben Lidschatten geschminkt wird wie der Hauch von Braun auf dem beweglichen Lid. Zusammen mit der schattierten Lidfalte und dem Highlight innen ist es nahezu mein persönlicher Alltags-Look und eher eine Interpretation von Smokey. Mit dem Dunkelblau on top und auf dem unteren Lid kommen wir der Sache aber schon näher. Auch schön hier, dass man einmal kein blasses Mädchen als Model sieht…

Smokey Eyes a la Pat McGrath for COVERGIRL

Seit dem Launch ihrer gehypten Produkte kennt nun mittlerweile jeder in der Community Pat McGrath, die jedoch schon seit Jahren als eine der einflussreichsten Personen im Beauty Business genannt wird. Eventuell entging dies uns so sehr, weil sie vor allem für P&G unterwegs ist und MAX FACTOR als Makeup-Marke als Vertreter hierzulande eher “leise” ist. Obwohl sie also COVERGIRL Produkte nutzt, kann man die meisten unter einem anderen Namen auch in unseren Drogerien vorfinden. Sie nutzt die klassische Pencil Technique, auf der das Ur-Smokey-Eye basiert, intensiviert mit mattem Braun und setzt ein Highlight mit Gel Shadow.

Welcher der Looks gefällt euch am besten? Konntet ihr etwas Neues für euch entdecken, das ihr umsetzen werdet? Welches Smokey Eyes Tutorial, das ihr mal gesehen habt, hat euch nachhaltig geprägt und ist in Erinnerung geblieben (gerne Links).

10 Kommentare
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  1. Sehr interessante Zusammenstellung, da werd ich demnächst sicher noch mal stöbern. Meistens sitze ich aber weinend (na gut, das ist ne Übertreibung) vor diesen Tutorials, weil sie sich auf meine stärkeren Schlupflider nicht gut übertragen lassen, weshalb ich immer auf der Suche nach Smokey-Tutorials für meine speziellen Bedürfnisse bin. So richtig glücklich wurde ich aber noch mit keiner Anleitung.

    Liebe Grüße!

  2. Off topic, da du sie erwähnt hast: Hast du die Bobbi Brown Bücher und sind sie für den Durchschnittsschminker empfehlenswert?

    Es dürfen natürlich auch gern andere antworten 😀

    • Ich hab das Make Up Manual zum Geburtstag erhalten und fands gut, aber nicht sonderlich lehrreich. Wenn man Anfänger ist definitiv guter Stoff um seine Kenntnisse zu erweitern, aber ich kannte das Meiste schon. Trotzdem hab ich den ein oder anderen Tipp mitnehmen können.

    • Vielen Dank Sarah und Magi für eure ausführlichen Antworten! Dann werde ich demnächst mal in der Bibliothek schnuppern.

    • Ich muss gestehen, ich finde an den Büchern eigentlich nur die Bilder als Inspiration gut. So zum Stöbern. Gelesen habe ich immer nur einzelne Seiten und kann gar nicht mehr abrufen, was ich wo gelesen habe, denn ich fand davon nichts erleuchtend und eben auch nicht anschaulich. Da sind Videos für mein Ermessen 1000000 mal besser. Die Bücher sind halt super, wenn man auch mal jenseits von den hübschen, austauschbaren Gesichtern Resultate sehen möchte. Und man hat eben eine geballte Packung statt sich völlig konzeptlos durch Videos zu klicken.

      Die Bobbi Brown Bücher sind eigentlich nicht übel, weil sie oft mehr behandeln als nur Makeups, sondern den ganzen Lifestyle inkl. Ernährung, Sport, Selbstbewusstsein und eben auch ihr Philosophie ist eher zu betonen, was man hat. Das ist aber nicht meine. Mir ist das zu wenig, denn für mich ist Makeup eben auch etwas Kreatives und das Resultat nicht nur ich in “polished”, sondern eben auch ein für sich stehendes Werk, das anders auszusehen hat als das gestrige. Das könnte aber gerade für Durchschnittsschminker gerade spannend sein.

      Ich finde aber, in Bobbis Techniken bzw. Ansätzen sind durchaus auch spannende Aussagen zu finden. Ich liebe ja ihre Überzeugung, dass es “nur” gelbstichige Foudnations braucht. Ansonsten habe ich auch paar spannende Tipps vom Event mal hier zusammengefasst.

      Mein Tipp wäre es in die Bibliothek zu gehen und sich paar Bücher anzuschauen. In der Regel gibt es da tatsächlich so einige, wenn auch eher ältere, aber da war Bobbi ja auch schon fleißig dabei. Dann kannst Du noch bei Amazon schauen und gebrauchte Bücher importieren. Die sind in den USA spottbillig und durch die Amazon Marketplace Preise auch im Versand günstig. Hab neulich für wenige Euro eines von Kevyn Aucoin gekauft, das kam dann aus einem Lager in NL. Diese riesigen Gebrauchtbuch-Seller aus den USA scheinen da extrem verbreitet. Aber auch in DE gibt es die Bücher günstiger. Da kannst Du ja schnuppern und Dir irgendwann dann ja mal eines neu und in Deutsch gönnen.

      • Aso, der Nachteil von Büchern von Artists mit eigenen Produkten ist natürlich, dass sie nur ihre eigenen empfehlen. Es ist also immer ein bisschen Promo, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die bekannten Artists gewiss nur Produkte so herausbringen, wie sie sie für sinnvoll befinden.

    • Hallo,
      Ich habe das eine Buch von Bobbi Brown (“Makeup Manual”). Ich fand aber das Buch von Rae Morris irgendwie besser. Dort wird auch mehr erklärt wieso,weshalb warum. Bei Bobby Brown hab ich vieles schon irgendwo anders mal gehört (dabei bin ich eher Anfänger) . Zudem ist in dem Buch von Bobby Brown bestimmt 1/3 das Thema “Ausbildung” bzw ihr Lebenslauf. Bei den gezeigten Produkten (Palette mit Lippenstiften,Lidschatten) fehlte mir noch weitergehende Info,etc.

  3. Ich fand die Zusammenstellung großartig, es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich die Ansätze für Smokey Eyes sind. Außer Boris Video… also ernsthaft. Vor allem wenn man sich die qualitativen Unterschiede zu dem Video von Covergirl anschaut, frag ich mich schon, ob das jetzt Werbung, Satire oder Abschreckung für Maybelline sein soll.

  4. Wow, eine tolle Zusammenstellung mit hilfreichen Tipps. Ich selbst schminke mich auch liebend gerne, doch mit den Smokey Eyes klappt es meistens nie so ganz – da komme ich häufig an den Rande der Verzweiflung. Meistens hilft mir dann eine gute Freundin, die gelernte Kosmetikerin ist 🙂

    Aber ich werde nicht aufgeben, sondern weiterhin am Ball bleiben. Und wer weiß, vielleicht schaffe auch ich es irgendwann mal Smokey Eyes zu schminken mit denen man sich auch vor die Tür trauen kann.

    Ganz liebe Grüße
    Yvonne

Kommentare

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