Meine Mica-Sammlung oder “Rohstoff als Lidschatten”

Stichpunkt: hohe Pigmentierung als Qualitätsmerkmal

Ich befinde mich wieder in einer Phase des Aufräumens und vor allem Umstellens und Optimierens, nicht zuletzt, weil der iMac wegen seiner Größe so etwas notwendig macht.

Dabei entdeckte ich meine 3 kleinen Kästchen mit Micas wieder – auf Deutsch: Glimmer – und packte sie endlich alle zusammen. DerAnblick ist jedes mal eine Wucht. Die Rohpigmente sind an sich schon sehr schön anzuschauen, in der Masse als Regenbogen sowieso, aber die Aufbewahrung in Rollrand-Schnappdeckelgläschen macht es noch einmal edler. Vor einigen Jahren habe ich mich massenweise mit diesen billigen Pülverchen ein. Man bekommt sie für wenige Dollar in Tütchen bei US-Shops wie Coastal Scents oder TKB Trading. Eigentlich witzig, denn die meisten stammen aus deutscher Produktion: MERCK. Wenn man sich ein wenig mit den Pülverchen beschäftigt, wirkt die Beauty-Welt auf einmal sehr klein. Irgendwie kommen einem alle Farben, die es gibt, auf einmal sehr bekannt vor. Das gilt vor allem den Flip-Flop-Tönen, auch bekannt als “Duochrome”. Hier gibt es verhältnismäßig wenige Rohmischungen und so findet man die Optik von MAC “Club” auch ständig wieder, denn es gibt dazu ein Roh-Mica.

Ich sprach das Thema bereits bei meiner Review zu einem Kosmetik Kosmo Lidschatten an, denn die Farbauswahl ähnelt einigen spezifischen Rohstoffreihen sehr. Der Anblick so hübscher Rohstoffe verleitet einen zu denken, wozu man denn noch überhaupt fertige Lidschatten brauche.

Schließlich gilt in der Community “hohe Pigmentierung” als DIE Messlatte für die Qualität eines Lidschattens. Ist damit also 100% Pigment bzw. Mica nicht das Non+Ultra?

Ich möchte es einmal wieder mit Essen vergleichen: ist Mehl das Gleiche wie Kuchen, nur weil es dessen Hauptbestandteil ist? Etwas realistischer: Mehl, Fett, Zucker und Eier sind ja schon sehr kuchenähnlich, aber ein solcher wird er erst durch das Backen. Und auch hier macht es eben einen Unterschied ob man ihn für 5 Minuten oder für 20 bäckt, bei 100 oder 180°C.blank blank blank blank blank blank

Kommentare

59 Kommentare
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  1. Woah extrem tolle Farben! Ich hab schon öfters davon gehört und find das auch unglaublich spannend, aber allein zum mischen wäre ich wohl viel zu faul! Ich bin gespannt was du damit anstellt wenn dich “die Muse küsst” :inlove:

    • Ich glaube, das wird erst passieren, wenn ich keinen Blog mehr habe. Blog UND sowas als Hobby geht nicht. Das Ding ist, das ich finde, das es ein etwas ZU wenig “ertragreiches” und spassiges Hobby ist. nen Schal stricken ist deutlich entspannter, macht weniger Dreck und deutlich mehr nutzen – außerdem sieht man es besser.

  2. Ich arbeite am liebsten mit Pigmenten, auch teilweise mit Micas. Mein Mann hat mir mal welche mitgebracht und mir damit selber ein paar Lidschatten und ein fantastisches Rouge gemixt. Mir ist die Farbintensität schon sehr wichtig und ich benutze eigentlich keinen der nicht deckt, außer mal was schimmerndes als Highlighter unter den Brauen.
    Allerdings presse ich Pigmente nun immer. Die Farbintensität geht nicht verloren und es krümmelt weniger 😉

    • Womit presst du sie? EZPress / Silikon oder mit etwas Anderem?

      • Mit Make up-Entferner! Ich finde, das klappt hervorragend! Dabei ist mir noch nie was daneben gegangen und die sind wunderbar was die Farbabgabe betrifft!
        Ich habe meine mal mit denen einer Freundin verglichen die EZPress benutzt und ihre waren steinhart und gaben kaum noch Farbe ab.
        Hier hab ich beschrieben wie ichs mache und welche Sachen ich verwende:
        http://www.mel-et-fel.com/2011/10/tutorial-pigmente-pressen.html

        Viele liebe Grüße!
        Karmesin

        • Ich habe das mal mit dem losen Lidschatten von NYX probiert. Leider ist mir der gepresste Lidschatten dann nach ein paar Wochen wieder pulverisiert. Das war sehr ärgerlich.

        • Ach stimmt, davon hab ich auch gehört. Also Den Entferner. Zaz hat meine Buddel EZ bekommen. Bin gespannt, ob sie etwas Derartiges beobachtet hat. Wobei ich meine, dass sie shcon fertige Eyeshadows von Pure Luxe und MAC gepresst hatte…

          Args, wenn ich die Bilder sehe, weiß ich, warum ich da gar keinen Bock mehr drauf habe. Dabei fand ich das früher soooo spannend. Ende vom Lid, dass alles selbstgepresste gnadenlos ignoriert wird. Aber cool, dass du da so viel Freude mit hast. Hast du schon einmal einen nicht ganz freiwilligen Bruchtest durchgemacht? Meine bröseln selbst ohne Sturz aber eben von nicht ganz Vorsichtigem Umgang in der Schublade 🙁

        • Nein, da hatte ich bisher Glück. Und ich gehe damit auch nicht so vorsichtig um. Toi toi toi!!

          Mit ist aber mal men damals nagelneuer MAC Blush Giggly die Treppe runtergefallen. Das war ein Drama…. Aber er hat ein neues Zuhause in einem kleinen Döschen mit Sieb gefunden 😉

    • So einen Mann hätte ich auch gern! :heart:

  3. Aiiii, sehr interessanter Beitrag 🙂 Ich denke, hohe Pigmentierung als Qualitätsmerkmal hervorzuheben kommt vor allem daher, dass bestimmt der Großteil von uns am Anfang unserer Schminkkarriere vor allem Lidschatten hatten, bei denen es schwierig war, etwas zu sehen. (Ich erinnere mich an einen hellblauen Nivea-Lidschatten, von dem man auf dem Lid GARNICHTS – ich betone: garnichts! – sah.)
    Noch dazu wird man oft vom Anblick im Pfännchen verleitet – genau das will man haben! Und dann die Ernüchterung beim Auftrag: Irgendwie… ist es nur ein Abklatsch.

    Minderwertig sind für mich weniger deckende Lidschatten nicht (eigentlich) – aber das eigentlich macht’s aus. Es sind dann aber die enttäuschten Erwartungen, die den Wert eines Lidschattens irgendwie drücken, auch wenn man sonst super mit ihm arbeiten kann.

    Ich finde das bei den Misslyn-Lidschatten irgendwie auch – sehr seidig, sehr buttrig, aber eben nicht so hochdeckend wie man’s mittlerweile “gewohnt” ist…

    Wobei ich Lidschatten, die sehr pigmentiert sind, mittlerweile auch einfach besser einschätzen kann, als Lidschatten deren Resulate nicht so krass sind. Auch wenn sie beide ihre Vorteile haben.

    Mit Glimmer habe ich im übrigen noch nie herum experimentiert (ich benutze schon die “normalen” Pigmente kaum, die man so kriegt) – ich schminke in erster Linie für den Alltag und da bin ich für’s Experimentieren einfach nicht in Stimmung. Und die Zeit habe ich meist auch nicht.

    Schön anzusehen sind sie aber auf jeden Fall… :heart:

    • Ich glaube, dei von Misslyn sind auch mittlerweile auf Mica basiert – ohne oxide. Also als “Mineral Eyeshadow” bekannt. Machen ja mehr und mehr…

  4. Mica… Habe bis jetzt noch nie was davon gehört. Ich komme mit Puderlidschatten besser zurecht.
    Super deckende Lidschatten… Ich denke, dass ich sogar mittelgut deckende lieber mag. Damit kann ich besser kontrollieren, wie viel Farbe auf dem Pinsel soll.

    • Word! Geht mir auch so. Lieber ein bisschen mehr aufbauen müssen als gleich eine Wand in Gesicht zu haben. Ich komme damit im Alltag besser klar.

  5. Ich habe einmal mit einer Freundin eine riesen Bestellung bei TKB Trading gemacht. Ausschließlich mit den dort vorhandenen Micas. Einige waren reine Micas, andere gemischt mit Oxiden, aber keines hatte Inhaltsstoffe wie Stearate oder Silicia.
    Wir haben die “Pigmente”/Micas damals einfach in ihrem Rohzustand gepresst und ich muss sagen, dass ich bis jetzt sehr zufrieden mit dem Ergebnis bin. Hier einmal kurz der Link zum Tutorial:

    http://jadebluete.blogspot.com/2011/02/tutorial-pigmente-zu-festen-lidschatten.html

    Ich arbeite sehr gerne mit den Micas in gepresster Form, da sie wirklich eine tolle Pigmentierung haben, sich aber auch gut verblenden und allgemein verarbeiten lassen. Ich persönlich mag es sehr, wenn ein Lidschatten gut deckt und gewissermaßen sind sheere Lidschatten dadurch “minderwertiger” – für mich. Insgesamt denke ich aber, dass viele gerade diese sheeren Farben gerne mögen, sodass man nicht pauschalisiert sagen kann, geringere Pigmentierung = Schlecht. Das ist wohl eine individuelle Vorliebe.
    Für mich muss ein Lidschatten jedoch sehr gut decken, sodass meine Micas ideal sind. Im losen Zustand arbeite ich übrigens allgemein nicht gerne mit Pigmenten/Micas. Das ist mir meist zu anstrengend 😉

    Liebe Grüße
    Franzi

    • Coole ANleitung, aber Jojobaöl würde bei mir leider nicht funktionieren. Da ist EZpress vermutlich zuverlässiger, da ja Silikon, aber auch hier muss man sicher auch die perfekte Dosis für sich finden. Macht es aber am Ende ja zu keinem reinen Mica-Lidschatten mehr.

      Ansonsten sind Micas die Zukunft der Lidschatten wie es aussieht. mehr und mehr Marken konzentrieren sich auf Glimmer als Farbstoff statt oxiden – all die Minerallidschatten da draußen. Und ich denke, daran wird gefeilt.

  6. Für mich ist eine hohe Pigmentierung nicht wirklich ein Merkmal von Qualität. Mir ist wichtiger, dass ich die Farbe gleichmäßig aufs Lid bekomme, dann schichte ich auch gerne um unterschiedliche Intensitäten zu haben. Ich finde NARS Outremer ist da ein gutes Beispiel, ich habe nicht sofort die Farbe die ich in der Packung sehe auf den Lidern, aber ich kann sie zu der Farbe hin aufbauen, kann es aber auch leichter lassen und in egal welcher Stufe der Farbintensität ich bin, er wirkt nie fleckig und macht immer das was ich will.

    Das Bild von den Micas in den Gläsern kannst du eigentlich als Desktophintergrund anbieten, mir würde es gefallen 😀

    • Ja, so sehe ich es auch. OK, Outremer ist durchaus schwierig, aber echtes matt bekommt man anders letztendlich stabil nicht hin. Aber z.B. der verlinkte KOKO Eyeshadow: das ist ein ziemlich gutes Beispiel.

      Es gibt Lidschatten, die sind wenig intensiv UND kacke zu verarbeiten bzw. kriegt man auch mit Fleiß kein schönes Ergebnis hin. Ich glaube, das sind die, die geringe Farbintensität in Verruf bringen 😛

  7. Erstmal off topic – ich setze nun meinen Neujahrsvorsatz um und bewege mich eeendlich vom stillen Mitleser weg! Off topic aus, also Hallo an alle fleissigen Schreiber und ganz besonders an dich Magi!
    Die Phase mit den Micas hatte ich vor Jahren auch mal, dachte ich würde dann mit allen Bestandteilen wie wild mixen und rumexperimentieren – öhm, nee.
    Der Kuchenvergleich erklärt das ganz schön, genaus so seh ich das auch.
    Zur Pigmentierung: Wenn ich drei mal mit einem Pinsel versuche eine im Töpchen satte Farbe aufzunehmen und auf dem Auge immer noch ZERO habe, bin ich schon, nun ja, etwas irritiert, allerdings ist die Pigmentierung nicht die Königsklasse, wie ich finde, ergo ein etwas weiniger pigmentierter ES nicht minderwertig. Welchen Effekt er hat, wie aufbaubar, blendbar, benutzerfreundlich usw. er ist, ist viel wichtiger. So lange ich ihn zum gewünschten Ergebnis aufbauen kann – von zart bis u. U. hart – und er mir dabei spielendes handling erlaubt, bin ich absolut wunschlos glücklich. Das macht für mich einen ES zum perfekten Werkzeug. Was Nützt denn hohe Pigmentation, wenn das Ergebnis fleckig ist oder nach 20 Minuten trotz sorgsamer Vorkehrungen verschwindet? Haben wir das nicht alle schon mal erlebt und uns fürchterlich geärgert? Nur ein Hauch macht schon BÄM aber haben tuste davon nicht lange was oder musst dich endlos quälen und ohne andere Nebendarsteller kriegt man es gar nicht geregelt – Danke, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Ich finde zickige ES überbewertet :nerd:
    Lieber genauer hinschauen bei der Wahl und sich an einem kooperativem Schmuckstück erfreuen, zumindest meine Erfahrung. Die Potenz liegt in der Summe und nicht in diesem Einzelkriterium, das durchaus trügerisch ist.
    LG

    • Das ist aber ein schöner Vorsatz. Danke 🙂

      Ja, die Summe vieler Eigenschaften. So sehe ich es auch. Ich bin in dem Punkt einfach totaaal überreizt. Ich kann es einfach nicht mehr hören als Argument und ich werde dummerweise doch häufig damit konfrontiert, v.a. auf YouTube. Darum einfach ein Reizthema…

  8. Ich stehe auf hohe Pigemtierung.Aber zu krass darfs auch nicht sein.Bei meiner Sleek Bad Girl Palette dreh ich jedes mal durch weil ich doch öfters zu viel Farbe auf dem Auge habe als ich eigl wollte.Ich finde es muss eine gute Mischung aus Pigmetierung,Handhabung und Haltbarkeit sein :beauty:

  9. Ich habe verschiedene “Rohstoffe” und farbige Pigmente, ich habe die meisten von behawe.

    Jedoch habe ich mich im Wesentlichen mit der Herstellung von mineralpuder/foundation, concealer u. Rouge befasst.
    Nach mehreren Anläufen und sehr gut gelungenen Farbmischungen war ich mit den Ergebnissen aufgrund anderer Problemchen nie ganz zufrieden.
    Wobei ich immer wieder mal darüber nachdenke mal wieder einen neuen Anlauf zu starten.

    Bei Lidschatten stelle ich mir die Problemchen noch größer vor eine gute Konsistenz und Haltbarkeit hinzubekommen und wäre mir den Aufwand eher nicht wert.

    • Ich halte mich da auch viel zu verwöhnt, als dass ich eine Quali hinbekäme, die auch nur annähernd an die fertiger Lidschatten herankommt. Was nicht heißen muss, dass das Resultat es nicht tut. Aber der Weg ist dann eben doppelt steinig: Herstellung an sich + die Spielchen beim Auftrag. Die Phase habe ich schlicht hinter mir, als dass das ein Hobby bleiben könnte.

  10. öhm ne doofe frage… sind micas = pigmente, die es z. b. bei fyrinnae gibt? wahrscheinlich nicht. naja. jedenfalls so was loses ist nicht so meins, habe ich festgestellt. hab so pigmentbeutelchen oder auch die tiegel von barry m. und die liegen halt da. geplannt ist aber ein pressen… so ist die wahrscheinlichkeit der verwendung höher. für mich ist tatsächlich ein hoch pigmentierter lidschatten qualitativ höher angesiedelt. buttrig muss er auch sein und nicht nur wenn ich mit dem finger drüber gehe. schon erlebt, dass die aufnahme mit dem finger super war, dann mit dem pinsel ein reinfall.

    • Pigment an sich ist meines Wissens nach nur ein Oberbegriff für Oxide, die Färben wie Eisenoxid, Chromoxid etc. EInerseits sind Micas etwas Anderes, andererseits nennen sich halt einfach MAC Pigments so. Und die sind ja nicht unschuldig an der Popularität von losen (Mineral) Lidschatten.

      Daher lautet die Antwort weder noch, aber die bei Fyrrinae & Co sind im Prinzip Micas mit den teilweise aufgeführten Zusätzen. Oft nur Füllstoffe, manchmal mehrere Micas, manchmal mit >> Pigmenten, also Oxide.

      Es ist halt schwer den Gargon beizubehalten, weil alle unter Pigment etwas anderes Verstehen, als es eigentlich ist.

  11. die kuchen metapher ist sehr schön. für mich waren pigmente immer das selbe wie liedschatten. jetzt macht es definitiv mehr sinn.

    • Die Frage ist, wie man Pigmente definiert. Wenn man MAC Pigments nimmt oder schlicht lose Lidschatten sämtlicher Hersteller, dann sind es ja auch Lidschatten. Einfach auf die Inhaltsliste schauen. Wenn da nur Mica steht, dann ist nur Mica drin. Macht vermutlich keiner, weil es eben qualitativ sicher nicht das erfüllen würde, was kunden erwarten…

  12. Der Anblick ist ja wirklich mehr als verlockend. :inlove:

    Ich hab auch mal versucht mir Lidshatten selbst zu machen – lang lang ist´s her – udn es war ein totaller Fehlschalg 😀

    Ehrlich gesagt hab ich nei direkt nach einer hohen Pigmentiereung gesucht, sondern immer nach einem überzeugendem Gesamtbild.

    Manchmal ist weniger mehr, je nachdem was ich genau möchte. Ein “schlecht” dekender Lidschatten als hauch von Farbe über einem anderen sieht auch manchmal sehr schön aus.

  13. ehrlich gesagt hast du mich da schon vor einer Weile bekehrt. Ich unterliege der Meinung, ein Lidschatten wäre gut, weil er stark ‘pigmentiert’ ist, schon lang nicht mehr.
    Übrigens hat sich mein Kaufverhalten seitdem auch sehr geändert, weil ich nun Wert auf die Textur und das Verhalten beim Auftrag lege 😉

    Dennoch finde ich intensive Farbabgaben sehr reizvoll, weshalb ich Pigmente wirklich mag (nutze sie nur aus Faulheit viel zu selten).
    Das ist aber meiner Vorliebe für intensive Farben und auffälligere Amus zuzuschreiben und das ist ja bekanntlich nichts für jederman.

    Ich denke nicht, dass es unbedingt nötig wäre, sich besonders natürliche Töne als Rohlidschatten anzuschaffen, wenn man einfache und dezente looks doch auch so toll mit diversen Endprodukten schminken kann und dabei dann auch noch häufig eine viel bessere Textur erhält.
    Lg ♥

  14. Toll, mal einen “wissenschaftlichen” Einblick in das Thema zu erhalten – ich selber Besitze einige MAC Pigments (fällt doch zu mindest in eine ähnliche Kategorie, oder?) aber ich benutze sie selten. Der Aufwand ist mir einfach zu groß, vorallem weil das Ergebniss für meine Verhältnisse dann doch nicht durchschlagend genug ist.

    Ach ja, “Rollrand-Schnappdeckelgläschen” ist mein neues Wort der Wahl für Hangman 🙂

  15. Das Ganze ist wirklich ein interessantes Thema, aber allein schon, weil die “Durchführung” mit den Micas mich zu sehr an Chemieunterricht erinnert, wäre das nichts für mich 🙂 Die Theorie finde ich aber sehr gut. Ich glaube, dass “hohe Pigmentierung” deshalb so hochgehalten wird, weil es mit Farbabgabe gleichgesetzt wird. Aber die hängt ja, wie ich hoffentlich richtig gelernt habe, auch mit der “Pressung” und weiteren Inhaltsstoffen ab.
    Ich selber lege schon Wert auf gute Farbabgabe, an sich sollte die Farbe nicht zu sheer wirken, wenn man mit dem Finger durch den Tester geht. Am Auge ist das Ganze ja noch dünner aufgetragen, als wenn man mit dem Finger in der Farbe rumrubbelt. Wenn der Tester schon am Finger nix hergibt, dann hab ich ja kaum Farbe am Auge. Das ist natürlich meine subjektive Ansicht, die zu meinem Schminkverhalten passt – mit “dezent” kann ich im Gesamtkontext mit Brille usw. nichts anfangen, da die Gläser ja wie bekannt viel schlucken.
    Lose “Fertigpigmente” besitze ich eine Handvoll, aber neue werden wohl nicht dazukommen. Dazu ist mir das Handling zu unpraktisch (wiederum Geschmackssache), und was in der Dose noch toll funkelte und changierte, hat am Auge irgendwie viel des Zaubers verloren 🙁 kosmetiktecnisch bin ich dann wohl der Typ Fertigkuchen :laugh:

    • Achja, die natürlich nebenbei zu nennenden Kriterien Blendbarkeit, Krümelfreiheit, Aufbaubarkeit,… sind mir natürlich auch wichtig. :nerd:
      Mein Beispiel oben rechnet Aufbaubarkeit schon mit ein. Ich mag auch ein paar Mal mehr im Tester rumrubbeln, aber irgendwann reißt der Toleranzfaden dann 🙂

  16. Ich tue mich schon mit losen Pigmenten oft schwer und bevorzuge gepresste oder gebackene Lidschatten. Daher kämen diese reinen Rohstoff-Pülverchen wohl nicht in Frage.

    Zur Pigmentierung kann ich soviel sagen, dass ich generell eher hochpigmentierte Lidschatten bevorzuge. Diese müssen aber auch im Idealfall durch Haltbarkeit überzeugen, denn was nützt mir die intensivste Farbe, wenn sie sich nach einer halben Stunde irgendwohin verselbstständigt hat?
    Auch habe ich bei einigen hochpigmentierten Farben manchmal den Eindruck, dass sie auf der Haut noch nachoxidieren und die Farbe matter, dunkler oder unscheinbarer wird. Das mag aber auch rein subjektiv sein…
    Generell erwarte ich, dass von einem Lidschatten, der im Pfännchen kräftig leuchtet und strahlt auch etwas auf dem Auge zu sehen ist. Ob das durch einfachen Auftrag bei starker Pigmentierung oder durch gute Schichtbarkeit von weniger pigmentierten Produkten gelingt, ist mir egal.
    Bei neutralen Tönen und gedeckten Farben kann ich auch noch dann etwas damit anfangen, wenn sie nicht BÄM auf dem Auge machen… 😉

  17. Cool so hat man mal wieder was gelernt. Erst dachte ich ja ok dann hat sie ja so tolle Farben dan brauch sie ja nie wieder Lidschatten kaufen 😀
    Aber klar dann würde es gewiss der ein oder andere auch tun 😀
    Hast du gut erklärt jetzt ist mir der zusammenhang, der ja eigentlich recht klar ist, nochmal deutlich geworden. Klar bestellen alle Hersteller irgendwie bei dem Selben Rohstoffhersteller.
    Ich finde hochpigmentiert ob Lidschatten oder besonders Rouge ganz schrecklich :giggle:

  18. Super spannend und sehr lehrreich! Finde es immer wieder interessant “hinter die Kulissen” zu blicken und die Schminke so zu verstehen zu lernen, falls du weißt was ich meine. Solche Posts könnte ich jeden Tag lesen! Danke dafür.

  19. Erstmal sehr schön anzusehen und zweitens sehr interessant zu lesen. Mir war gar nicht so bewusst, dass Micas wirklich nur so die Rohmasse sind, das war ein schön aufklärender Bericht 😀

  20. Das erste Foto sieht super aus ;3. Selbst habe ich noch nichts von Mica. Hast du super geschrieben, sehr aufschlussreif! Hab wieder was neues dazugelernt :D.

    lg Neru

  21. irgendwie bin ich zu praktisch bzw faul veranlagt und benutze meine pigmente nie weil ich das zu umständlich finde..grundsätzlich kann man aber damit echt tolle looks kreieren..

  22. Danke für den tollen Bericht, hatte davon so gar keine Ahnung!

  23. Vorhin einen “Aha” Effekt über Mica am Ende von diesem Post gehabt:
    http://makeupbox.tumblr.com/post/15823263123
    (wegen dem ich nun auch Club über Take Root probieren will)

    …und nun hier. Toll!

  24. Ich habe mal einige Abfüllungen gehabt, hab die aber alle wieder abgegeben oder weggeschmissen. :brokenheart:

    Generell hab ich mittlerweile nen Hass auf lose Pudertexturen, ich bin eher tollpatschig veranlagt und mir macht das einfach zuviel Sauerrei beim Schminken :pig2: . Pigmente und Lidschatten pressen habe ich einmal versucht, ich arbeite ja im Labor und hab da die Auswahl an Rohstoffen, aber ich geb mich da nicht mehr dran :sweat: – dafür, dass man für 2-3€ mittlerweile so gute, total unzickige Drogerielischatten bekommt lohnt sich der Aufwand und die Sauerrei einfach nicht!

    Früher dachte ich auch, hohe Pigmentierung steht für bessere Qualität. Auf der anderen Seite aber hab ich aber gelernt, das zum Beispiel Mystery von MAC (den ich eher sanft Pigmentiert finde) durchaus ein toller Lidschatten für diverse Verwendungszwecke sein kann (sanftes Abdunkeln der Lidfalte, Ausblenden dunkler Bereiche, Augenbrauen), ich mich wahnsinnig über die kreidemäßigen Texturen von Essence ärgere :reallyangry: , und ich (als Schminkanfänger) die stark pigmentierten Lidschatten aus meiner Kat von D Palette zwar ganz toll :inlove: , aber gar nicht soho leicht zu verarbeiten finde…

    Hat alles immer zwei Seiten.

  25. ich finde, die “wissenschaft” um die ganzen beautyprodukte ziemlich interessant.
    kann daran liegen, dass ich ein ziemlich neugieriger mensch bin.

    dieser theoretische teil vonwegen “kippe x und y” zusammen und finde heraus, was passiert, irgendwie ganz toll.

    trotzdem geht es mir ähnlich wie dir: ich mache das einfach nicht. klar, wenn ein lidschatten/rouge ect. sich verabschiedet hat, wird ab ner gewissen zahl schonmal angefangen mit pressen..
    aber meine zeit ist mir dafür auch zu schade.

    letztenendes ist es eben eine riesen sauerei und kostet zeit. genauso ergeht es mit beim nagellack-mischen.. das will ich schon ewig ausprobieren, komme aber nicht dazu.
    es tut mir immer leid, da geld reinzubuttern und am ende steht alles nur ungenutzt rum.

  26. Toll aussehen tuen sie auf jeden Falle die ganzen bunten Farben. Für mich ist hohe Pigmentierung mittlerweile nicht mehr unbedingt das Hauptkriterium. Natürlich sollte ein Lidschatten schon Farbe abgeben, aber ebenso wichtig ist für mich die Art wie ich ihn verarbeiten kann. Und auch die Haltbarkeit der Farben auf dem Auge finde ich bedeutend. Was nutzt das schönste AMU, wenn nach kurzer Zeit nur noch bunter Brei auf den Auge ist. Das Gesamtpaket des Lidschattens muss einfach passen.

  27. Nur weil ein Lidschatten oder Pigment gut pigmentiert ist, heißt das für mich nicht, dass er/es gut ist. Wenn die Farbe so krass ist, dass ich sie nicht mehr verarbeiten/verblenden kann ist’s doch auch blöd.

    Am Besten finde ich es, wenn man die Farbe langsam aufbauen kann und sie dann auch lange auf dem Lid hält. :beauty:

  28. also bei mir kommt es auf die Farbe drauf an… manche will ich bewusst weniger pigmentiert und manche wünsche ich mir superduper pigmentiert.

  29. Ich persönlich Presse mit *trommelwirbel* Nagellack-Entferner. Für mich immernoch die beste Lösung. Die Konsistenz wird total seidig! Habs auch mal mit AMU-Entferner (ölfrei nat.) versucht und das ist nie! von selbst durchgetrocknet. Das ende vom Lied war das ich mir die Rotlicht-Lampe meiner Oma auslieh und die nasse Paste 2 Tage (!) darunter trocknen lassen habe, sie wurde trotzdem trocken. :shame:

  30. Das klingt sehr spannend, sich selbst Lidschatten oder Rouge herzustellen, aber ich kenn mich, ich bin da zu faul und zu verwöhnt.

    Die Pigmentiertung eines Produktes erwähne ich durchaus immer, aber nicht mit dem Fokus auf “hohe Pigmentierung”, gerade auch wenn es Lidschatten betrifft. Da zählt für mich persönlich vor allem Komfort – in Sachen Auftrag, Gleichmäßigkeit und Verblendbarkeit. Ein hoch pigmentierter Lidschatten, der sich gleichwohl sanft auftragen und rauchig ausblenden lässt, gefällt mir ebenso gut wie sein fest gepresster eher sanfter Bruder. Es kommt wirklich viel auf Handling an.

  31. ich kann mir nicht helfen, aber ich liebe solche anblicke einfach. hauptsache bunt und farbig. meine liebe zum schminken beruht wirklich hauptsächlich darauf, dass ich farben einfach so sehr liebe. aber ich wüsste jetzt auch nicht, was man mit so rohpigmenten sinnvolles machen kann? kann mir gut vorstellen, dass farbe allein keinen guten lidschatten macht. evtl. für nagellacke? aber das muss man halt mögen, sowas selbst zu machen…

  32. Ich benutze ständig Mica-Pigmente – aber nicht mehr für kosmetische Zwecke, offen gestanden.

    Dafür habe ich sie vor Jahren einmal gekauft, weil ich, wie Du auch so treffend schreibst, irgendwie dachte, die pure Farbe müsste der Oberhammer sein und wurde unheimlich enttäuscht. Auch Mischen mit Fix+ etc. hat nie zu dem Ergebnis geführt, dass ich von guten Lidschatten gewohnt bin. Was ganz gut geklappt hat, war, die Farben von losen Lidschatten abzutönen und auch, Nagellack zu verändern / klaren Nagellack einzufärben – das war aber immer mit derartigem Produktverlust verbunden, dass ich das nur einige Male getestet habe.
    Ich hab heute bei Kiko diese neue “Mixing Solution” für deren “Pigmente” gekauft, mal sehen, ob meine Micas damit ein kosmetisches Revival erleben. Aber da die “Pigmente” auch viel Talc und Stearate etc. als Medium haben, denke ich eher nicht, dass datt watt wird.

    Wenn es wirklich nichts wird, benutze ich die Micas einfach weiter mit Acrylbinder zum Malen. Für etwas komplexere Effekte als mit reinen Farbpigmenten aus dem Künstlerbedarf sind Micas nämlich echt klasse 8)

  33. Ich habe immer die finger davon gelassen (habe nur einige normale pigmente hier rumstehen) weil ich es mir zu umständlich vorgestellt habe und bin nun ganz froh mich durch diesen post bestätigt zu sehen!
    wünsche dir trotzdem glück bei deiner suche nach DEM rot! 😉
    lg =)

  34. Der Anblick ist wirklich überwältigend, was für eine Farbvielfalt! Ich kannte mich mit all dem noch nicht so sehr aus, hab aber jetzt bissl im Internet darüber rum gelesen, und finds sehr interessant. Ich würde da zwar nicht Lust haben, selber mit irgendwelchen Experimenten anzufangen; ich muß gestehen, ich bin bei Kosmetik nur kreativ, was die Anwendung betrifft. Entstehung und Zusammensetzung finde ich wohl interessant, auch weil man die ganze Materie dadurch etwas besser versteht, allerdings macht diese Seite der Medaille mich überhaupt nicht an, nicht in dem Sinne, wie es die Anwendung der fertigen Produkte tut. Insofern bin ich halt echt ein reiner Konsument, was einerseits natürlich nicht fürchterlich edel, andererseits wohl aber auch nicht unnormal ist, möchte ich meinen.

  35. Hallo,
    ich bräuchte sowas zum basteln mit Fimo, hast du eine Idee wo ich die in Deutschland bekomme, die schillern so schön. Würdest du evtl. etwas abgeben?

    LG Marion

    • Hi,

      ich denke, es gibt so etwas im Selbstrührerladen. Perlglanzpigmente oder GLimmer als Stichwort versucht? Ich meine, wenn MERCK das hier produziert, wird es hoffentlich etwas geben.

      Sei mir bitte nicht böse, aber mir ist das ne zu große Sauerei das umzufüllen. Das ist vom Zeitaufwand “teuerer”, als wenn du dir die Pigmente einfach im Ausland bestellst.

  36. Das ist eine sehr beachtliche Sammlung, sehr schön anzusehen! 🙂

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