“Leichte Texturen zuerst” ist nur eine der Empfehlungen, um das Beste aus seiner Skincare Routine herauszuholen. Wie essenziell die Reihenfolge von Kosmetik und teilweise der Wartezeiten zwischen einzelnen Produkten sind, ist vielleicht noch nicht jedem bewusst.
Hautpflege kann mehr leisten, als die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Wirkstoffe in Kosmetik sind vor allem in den letzten Jahren zu einem begrüßenswerten Trend herangewachsen und damit auch das Verständnis WARUM mache Kosmetik wirkt.
Damit die potenten Hautpflegeprodukte aber tatsächlich wirken können, ist eine ausgefeilte “Skincare-Logisitik” notwendig. Dazu gehört die Reihenfolge, in der man Produkte aufträgt. Dies wiederum impliziert, in welcher Art von Textur man das meiste aus ihnen herausholen kann.
In unserem Dirty Beauty Talk klären Magi und Marek sowohl grundlegende Fragen zum Sinn und Zweck einer bewussten Reihenfolge von Kosmetikprodukten, aber auch Details, die vielleicht noch nicht so offensichtlich sind.
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Das magische Basisrezept für eine sinnvolle, effektive Kosmetikroutine lautet
1. Hautpflege
2. Sonnenschutz
3. Make-up
Und um die enttäuschende Nachricht nicht plakativ in der Liste zu betonen:
Schritt 4 ist das Auffrischen des Sonnenschutzes, je nachdem welche Filter verwendet wurden und welchen Herausforderungen sie ausgesetzt waren (Schwitzen, Baden, viel direkte Sonneneinstrahlung etc.).
Möchte man den Schäden durch Sonnenstrahlung effizient vorbeugen, kommt man um täglichen Sonnenschutz nicht herum. Damit der Schutz jedoch zuverlässig und langanhaltend ist, sollte man über ein gelungenes Produkt hinaus auch darauf achten wann und wie man es aufträgt.
Sonnenschutz nach der Pflege
Der Sonnenschutz sollte nach der Hautpflege angewendet werden, damit sich der schützende Film gleichmäßig formen kann. Wendet man Hautpflege NACH dem Sunscreen an, wird der Sonnenschutzfilm wieder gelöst und lückenhaft. Darüber hinaus würden die Wirkstoffe aus der Pflege an ihrem Job gehindert werden.
Nach dem Auftrag des Sonnenschutzes sollte man circa 20 Minuten warten, bevor man gegebenenfalls mit dem Makeup weiter macht. Der Film muss komplett trocknen.
Insofern Pflege und Sonnenschutz aufgetragen wurden, sind Wirkstoffe in Make-up vernachlässigbar und sollten nur wenig zur Kaufentscheidung beitragen.
Einzig Antioxidantien können auch im Finish einen Beitrag zum Schutz vor freien Radikalen beitragen. Der Nutzen direkt auf der Haut ist jedoch deutlich höher. Verwendet man Primer oder Foundation direkt auf der Haut, beispielsweise auch BB Cream, sieht das sicherlich anders aus.
Zyklus der Texturen
Intuitiv machen die meisten vieles richtig und sortieren die Produkte ihrer Konsistenz nach von “dünn” bis “fettig” in ihrer Hautpflegeroutine. Dahingehend ist selten Aufklärung nötig:
Toner » Essence » Serum » Gel » Öl » Creme » Balm
Je nach Vorliebe und Bedarf eines mehr, eines weniger und mit diversen individuellen Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Einigen wird die Pflegeleistung des Sonnenschutzes genügen und damit wäre man bei 0 Produkten in der “Pflegephase”.
Wer jedoch das meiste aus der Hautpflege herausholen möchte, sollte die Produkte strategisch wählen. Dazu gehört das Studieren der INCI-Liste genau so wie die Evaluierung einer geeigneten Textur, die die Wirkstoffe der Haut möglichst direkt zur Verfügung stellt.
- Actives so direkt auf die Haut auftragen, wie nur möglich
- Feuchtigkeits- und Fettpflege sowie UV-Schutz im Anschluss
- Sonnenschutz ohne Wartezeit anschließen
Ideal: 10 – 20 Minuten Trocknungszeit geben - Make-Up als letzten Schritt – keine weiteren Öle on top
Optional: Setting Spray mit AOX
Fazit
Das Symbol für Hautpflege ist intuitiv betrachtet eigentlich “die Creme“. Das stimmt sicherlich in Bezug auf den Feuchtigkeitshaushalt. Wenn es jedoch um effektive Wirkstoffe geht, haben dünnere Texturen die Nase vorn – und damit sind nicht einmal in erster Linie Seren gemeint (zumal der Begriff auch eher schwammig definiert ist). Viele Toner und Sprays bieten spannende INCI-Cocktails und stellen mit ihrer flüssigen Textur den optimalen Transport sicher. Man sollte sie keinesfalls vernachlässigen und manch Euro lieber in diese “Babies” statt in teure Cremes zu investieren.
Führt man sich dieses Prinzip vor Augen, versteht man das Konzept von beispielsweise PAULA’S CHOICE Tonern oder die unüberschaubare Auswahl an asiatischen Essences. Leider tendiert man noch dazu flüssige Produkte noch als “Gesichtswasser” einzustufen.
Preis ca. 29,00€
- Inhalt:
- 118ml (25€ / 100ml)
- Made in
- USA
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Beispiel: Magis Morgenroutine
Im Video zeigt Magi ihre morgentliche Routine, bei der die Produkte routiren. Ein gutes Beispiel, wie man Produkte schichten kann – kein Einspruch von Marek! Bezüglich der Wirkstoffe könnte man noch nachjustieren, problematisch ist am Aufbau allerdings nichts, sodass die Haut bestens versorgt und für den Tag vorbereitet ist.
- Reinigung mit Gel-Cleanser (nur im Sommer ober bei Bedarf) + abtrocknen
- Haut befeuchten, z.B. mit:
- Feuchtigkeit halten mit Gel-Texturen, z.B.:
- Okklusion (entfällt bei reichhaltigem Sonnenschutz), z.B.:
- Sonnenschutz, beispielsweise.:
- NIOD Survival 30
- NIVEA SUN SPF50 Anti-Age & Anti-Pigmentflecken (reichhaltig, statt Okklusiv)
- ggf. Make-Up
Abendroutine
Eine konkrete Abendroutine haben wir im Video nicht vorgestellt, die Regeln für die Abfolge der Texturen sind natürlich die gleichen. Ob man auch 1:1 die selben Produkte verwenden sollte, ist individuell. Potente Wirkstoffe in unterschiedlichen Schritten zu verwenden, senkt das Irritationspotenzial. Alles weitere dann in einer neuen Talk-Runde…
Testet ihr neue Produkte in verschieden Konstellationen, bevor ihr sie final in die Routine integriert oder kauft ihr bewusst für eine “Poistion” in der Aufstellung?