NIACINAMIDE: Wirkung, Anwendung, Produkte

Niacinamide ist spätestens seit 2020 der Lieblingsinhaltsstoff jedes „Skinthusiasts“. 2013 hatte aber auch Agata es schon zu ihrem Favoriten auserkohren.

Es überrascht wenig. Denn Nikotinamid überzeugt mit zahlreichen positiven Einflüssen auf unterschiedlichste Hauttypen und -probleme, die wir in diesem Beitrag kompakt zusammen fassen möchten.

Für die erste Folge DIRTY BEAUTY TALK haben wir es uns nicht nehmen lassen diese nicht mehr ganz so geheime Wunderwaffe zu besprechen. Das perfekte Warm-up – Niacinamid macht es einem wirklich einfach davon zu schwärmen und Produkte zu empfehlen.

Namen für Niacinamid
in Kosmetikprodukten

  • Nicotinamid (dt.)
  • Nicotinsäureamid
  • Niacinamide (INCI; engl.)
  • Pyridin-3-Carboxamid
  • Vitamin PP ("Pellagra Preventing Factor")
  • Vitamin B3 (-Derivat)

Jedoch nicht mit Niacin oder Nikotin zu verwechseln.

Niacinamid lose DIY Gesichtswasser
Niacinamid als Rohstoff

Positive Effekte von Niacinamid

  • hautton-ausgleichend / gegen Hyperpigmentierung
    Niacinamid hemmt den Transport von Melanin (in Melanosomen verpackt) in die Zellen der oberen Hautschicht (unabhängig von Ursache)
  • hautberuhigend / reduziert Rötungen
    unterbindet Protein(Gruppen) darin, Entzündungen auszulösen
  • verbessert Qualität des Sebums
    sodass es besser abfließen kann; die Folge
    ⇒ feinere Poren
    weniger Pickel und Unreinheiten
  • barrierestärkend / weniger Feuchtigkeitsverlust
    indem es die Ceramid-Produktion anregt (robustere Haut)
  • Anti-Aging
    siehe Hyperpigmentierung (ebenmäßige Haut wirkt jünger)
    ⇒ antioxidativ (Schutz vor freien Radikalen)
    ⇒ stärkt Proteinsynthesen, darunter auch Kollagen (bewahrt Hautelastizität)

Wie ausgeprägt jeder positive Effekt ausfällt, hängt von vielen Faktoren ab. Das Potenzial ist nicht immer so hoch wie bei anderen Actives, wie beispielsweise Retinol, aber zugleich auch entsprechend weniger irritierend. Niacinamid alleine kann zu Resultaten führen, es empfiehlt sich jedoch stets eine Kombination mit weiteren, potenten Inhaltsstoffen für deutlichere Ergebnisse, die sich auch gegenseitig boosten.

Niacinamide als Bestandteil von Hautpflegeprodukten

Vorteile

  • Unabhängig vom pH-Wert:
    kann beispielsweise mit Peeling-Säuren oder Reinigungsprodukten kombiniert werden, ohne Wirkung einzubüßen oder die Textur zu kompromitieren (sowohl in einem Produkt oder in einzelnen Schritten der Hautpflegeroutine)
  • Boostet einige andere Wirkstoffe.
  • Leicht löslich,
    daher auch für DIYs oder zum Aufwerten von beispielsweise Tonern gut geeignet.
  • nachweislich wirksam schon ab 2%
    in zahlreichen Studien beobachtet.
  • anspruchslos in täglicher Hautpflegeroutine:
    optimal morgens, z.B. wegen der antioxidativen, schützenden Wirkung. Es müssen keine Pausen eingehalten oder Kombinationen mit anderen Wirkstoffen vermieden werden (gilt für Niacinamid – für ganzes Produkt kann etwas Anderes gelten).

Nachteile

  • Irritationspotenzial (gering):
    bei sehr hohen Konzentration, ggf. sensibler Haut.
  • „Nia-Rush“:
    Errötung (erweiterte Gefäße, selten & unbedenklich) bei sensibler Haut, sollte das Niacinamid zu Nicotinsäure umgewandelt werden, z.B. wenn ein Produkt sehr sauer ist (pH-Wert < 4) oder sehr basisch ist. Auch bei hoher Dosis eines Supplements kann der Effekt auftreten.
  • Potenziell geringer Effekt:
    je nach Formulierung des finalen Produktes können erwartete Wirkungen ausbleiben. Erweist sie sich als zu hydrophil, kann es eventuell nicht tief genug in die Haut einziehen, um zu wirken.
  • Kristallisiert in einigen Produkten aus (weißer Rückstand am Dosierer, unbedenklich).
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