MAC’ische Kniffe

Mädels, ich hoffe keine falschen Hoffnungen geschürt zu haben, als ich im kleinen Bericht zur MAC Masterclass andeutete, ich würde ein paar erhaschte Tipps weitergeben. So richtet sich so eine Veranstaltung an ausgebildete und praktizierende Visagisten – der Fokus liegt keinesfalls in Basics oder Hilfestellung beim Schminken von Alltags-Makeups. Dennoch enthalte ich euch die “Zitate” nicht vor – man weiß nie, wofür sie gut sein können.

1. habe ich bereits angedeutet, dass man die Konturen um die Wangen beim Model mit cremigen Texturen schuf. Es wurden mehrere Produkte dafür empfohlen (man bedenke, es ist eine Art Tupper-Party – Ziel ist mehr oder minder das Verkaufen von Produkten an Profis (die alle ja auch 40% bekommen)).

  • MAC Paintstick (PRO Sortiment [1. kann auch telefonisch bestellt werden]) in “Deep Brown” – lässt sich direkt auf die Haut applizieren und kann dann ausgearbeitet werden
  • MAC Cream Colour Base (im PRO Soritment gibt es weitaus mehr Nuancen) – mit Finger oder Pinsel applizieren (hier mit 130)
  • MAC Studio Finish Concealer oder gar Studio Finish Skin Corrector (PRO Sortiment, nur in Pans) – hohe Deckkraft und etwas dicker, man braucht aber umso weniger

  • und ein ganz heißer Hinweis: die MAC Mixing Media MATTE oder SHINE (beide PRO Sortiment) – mit dem gewünschtem Pigment vermischen und applizieren. Erlaubt völlige Kontrolle über Farbe und Finish. Geht natürlich auch mit dem GLOSS, hält aber sicher nicht so wie gewünscht.

2. ein Hinweis von Senior Artist Elke Willemen, den sie völlig  selbstverständlich aussprach, der aber für ein wenig Gelächter sorgte: beim Augen-Makeup mit einem warmen Ton die Basis schaffen – mit einem kühlen schattieren. So habe ich es noch nie gemacht, aber ich werde es einmal ausprobieren, zu welchem Ergebnis es führt. Ich kann nicht mehr alle Produkte bennenen, die auf dem Model landeten, aber Elke nutzte zwei Pigments: ‘Naked’ und ein dunkleres – entweder ‘Naked Dark’ oder ‘Naked Deep Dark’ (beide sind seit Kurzem im PRO Sotiment erhältlich). Ich meine, zum Schattieren durften die kürzlich gezeigten PRO LONGWEAR Eyeshadows herhalten.

3. Sehr viele coole Sachen wurden zum Thema Mixing Medium Eyeliner vorgeschlagen. Ich besitze ihn selbst, hatte einst etwas Bestimmtes vor – inzwischen vergessen und noch nicht benutzt. Dennoch geht die Anwendung dessen über das reine Mischem-mit-Pigment-als-Liner hinaus. Elke empfahl diesen Brei durchaus auch großflächig auf dem Lid aufzutragen für den ECHTEN glossy Look, der beim “Mixing Medium Gloss” zu einem rutschenden Brei führen würde. Aber auf getupft als Finish (trocknen lassen) soll es eine feine Angelegenheit sein. Besonders spannend horchten alle, als sie erzählte, dass dies eine feine Sache für eine “glossy Cut Crease” sei bzw. für diese gezeichneten Linien auf dem Lid. Drauftupfen und schon ist es versiegelt. Ebenso: die Augenbrauen. Sei es zu Definieren oder eben auch für glänzende Effekte. Ich fühle mich inspiriert… Das Produkt gibt es in einer kleinen Tube im PRO Sortiment.

4. Elke nahm auch Cream Colour Bases wie Pearl und Hush als Highlighter. Aber auch das neue gepresste P+P Transparent Puder kam ins Gespräch. Gerade für dunklere Teints sei es recht hell – in einer etwas dickeren Schicht super für matte Highlight-Effekte bei Blitzlicht. Gleichzeitig riet man ab das Puder bei dunklen Typen im professionellem Umfeld (zu intensiv) zu nutzen. Besonders begeistert klang sie, als es um die P+P Highlighter Fluids ging. Diese verwendete sie ganz am Ende, z.B. auf dem Nasenrücken. Vielleicht bin ich zu blass, um dieses Produkt als Highlighter zu empfinden.

Das war es auch schon. Ich hoffe, es sind einige spannende Anregungen für euch dabei gewesen…

13 Kommentare
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  1. Den Tip mit warmem und kühlen Ton werde ich sicher einmal anvisieren. Alles andere klingt unglaublich spannend, vieles würde man spontan gerne im Pro Store ordern. Doch ich weiss, dass viele dieser Produkte dann erst einmal in der Schublade landen. Nicht weil sie schlecht wären, sondern weil ich bei mir mit den Jahren eine eingefahrene Routine beobachte, mit weniger zeitlichem Raum zum experimentieren. Doch Zeit ist für mich der wichtigste Faktor um mich an solch ein Multitasking Produkt haranzutasten und um auszuloten, wie ich es am liebsten und für mich effektivsten einsetze.
    Aber trotzdem vielen Dank für´s vorstellen, man kann es im Hinterkopf behalten.

  2. den tipp mit warm und kalt hab ich letzte woche erst zufällig mal selbst ausprobiert.
    mir war langweilig und ich ärgere mich immer über mich selbst wenn ich manche lidschatten nicht oft genug benutze… 😉

    so auch letzte woche mit cork 🙂 hab den beim paletten-neu-sortieren in der hand gehabt und wollte den unbedingt kombinieren, aber relativ unauffällig.

    jedenfalls hab ich cork dann aufgetragen, bis ca. n stück über der lidfalte ausgeblendet. da drauf kam dann omega (ist meinem empfinden nach kühl) schön ausgeblendet und zum schluss nochmal nehru gaaanz dicht an den wimpernkranz, sodass es einfach aussieht als wären meine wimpern dichter (hab nehru anstelle von carbon genommen, weil ich braune augen hab und ich das gefühl hab, die strahlen dadurch mehr 🙂 ).

    und dann war ich vom ergebnis echt recht begeistert, hätte nie gedacht dass cork so gut an mir aussieht.

    da musste ich gleich an diesen einen bericht von den gurus denken, glaub das war sogar reni. kalt-warmes auge oder so, als ich das zu der zeit gesehen hab fand ich es persönlich absolut nicht mein ding.

    aber so in unauffällig ist es doch besser als erwartet 🙂

  3. ich war gerade bei mac im douglas und wollte einen concealer zum konturieren. die maccine hat mich angeguckt als wär ich vom mond und als ich ihr erklärt habe, dass das einige make-up-artists so machen, meinte sie zu mir “ja make-up-artists vielleicht, aber da muss man ja perfekt mit umgehen können und das ganz gezielt aufbringen können”…
    ist das zu glauben? ich kann mich wahrsheinlich besser schminken als sie sich und dann muss ich mir sowas anhören. hab das dann da auch nicht gekauft, bestell mir den concealer lieber online.
    die war ganz offentsichtlich nicht bei der materclass 😀

    • Boah, das ist ja mal krass 😮 Müssen die nicht ein gewisses Soll erfüllen an Verkäufen? Naja, an sich ja schon cool, dass sie ehrlich sind, aber hey, eine wissbegierige, experimentierfreudige Kundin – das ist doch so cool… Wie man es sich auf diversen Eben so verscherzen kann 😕

      • Über die Maccinen an unserem Counter könnte ich mcih aber auch ständig aufregen. Geschminkt wie ein Papagei aber eher ein gerupfter Papagei und mir dann ausreden wollen was ich kaufen will aber mir irgendnen anderen Kram andrehen wollen den ich nicht brauche nene nicht gut die sind hier sehr überheblich.
        Der Tipp mit dem warmen und kalten Lidschatten hört sich gut an habe ich bisher nie speziell frauf geachtet aber wird auf jeden Fall ausprobiert.
        Schön das du die Tricks mit uns teilst wer weiß wo man sie noch mal brauchen kann.

  4. Ich muss das mit dem Mixing Medium ausprobieren denn es staubt hier langsam ein ^^
    I’m excited aber heute ist es zu heiß :sweat:
    :drink:

  5. Vielen lieben Dank für das Teilen der Tipps :-* ! Das mit dem warmen und kalten Auge werde ich auf jeden Fall testen. Das matte Mixing Medium interessiert mich auch, das hatte ich ganz verdrängt.

  6. Ich sauge die Infos bei dir auf wie ein Schwamm Wasser 😉 Danke! (Auch wenn dies hier für mich als Schminkanfängerin ein wenig zu kompliziert klingt^^)

  7. Das klingt doch schon nach einer menge brauchbarer Tipps. Da werde ich sicherlich etwas davon an mir selbst ausprobieren, mal sehen ob etwas brauchbares dabei heraus kommt. Aber auch üben kann Spaß machen und darum geht es mir bei Schminken und Co am meisten um Spaß ;D

  8. Wenn auch der Fokus auf Basics gerichtet ist oder keine Hilfestellung beim Schminken von Alltags-Makeups sind, finde ich es interessant. 🙂 Wer weiß, wofür man es doch mal brauchen kann ?!
    Auch ich werde warm/kühl (AMU) mal probieren. DAS wäre doch auch was für den Alltag als Tipp, wenns passt.
    Danke für`s Teilen 🙂

  9. Ich bin ja bekennender Fan von Lisa Elridge und sie benutzt viele cremige Texturen. Von daher hatte ich die auch schon länger im Visier – zumal sie ja bei trockener Haut emfohlen werden. “dewy finish” und so.

    Meine bisherigen Erfahrungen sind zwiespältig. So richtig mag ich die Cremies eigentlich nur in Rougeform oder als Base für eben diese. Zum Konturieren und/oder Highlighten haben sie mir bisher nicht getaugt. Meine Gesichtsbehaarung und Poren wurden dadurch immer ungewollt betont… und eigentlich liegt der Sinn eines cremebasierten Teintproduktes für mich in dem unsichtbar-natürlichen Finish.

    Möglich, daß ich das ein oder andere Experiment wage, aber wirklich heiß bin ich aktuell nicht drauf.

  10. Also ich muß ehrlich sagen, ich finde das alles zwar höchst interessant, aber ich begreife nicht so recht, was das mit den Mixing Medien soll. Man macht dann aus einer puderförmigen Textur eine cremige, aber wozu? Das soll keine rethorische Frage sein, sondern ich meine es ganz ernst. Ich kann mir die Sachen doch auch puderförmig im Gesicht auftragen. Bei dem Eyeliner Mixing Medium kann ichs grad noch nachvollziehen, aber letztlich kann man ja auch mit einem puderförmigen Produkt einen Lidstrich kreieren; wenngleich der Effekt natürlich ein anderer ist, insofern, wie gesagt, ist es mir für Eyeliner noch am ehesten klar. Geichwohl ist das wohl auch das was ich persönlich am wenigsten nutzen würde, denn ich hab ja bereits haufenweise Eyeliner aller Art, aller Farben und Finishes und bester Verträglichkeit. Und wenn ich noch mehr wollte, könnte ich mir auch eine noch größere Vielfalt kaufen; insofern sehe ich nicht sooo viel Sinn darin, mittels eines Mediums Puderlidschatten als Eyelikner anwendbar zu machen. Aber wie auch immer, was die anderen beiden genannten Mixing Medien betrifft, würden mich wirklich ein paar Anwendungsbeispiele interessieren. Denn irgendwie klingt das alles schon sehr, sehr interessant und inspirierend, aber ich weiß eigentlich gar nicht wirklich inwiefern.

    Und noch etwas will ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen zu fragen; eigentlich eine Idiotenfrage, aber sie begleitet mich schon länger, und nun stelle ich sie einfach: was sind eigentlich kalte Farbtöne, und was sind warme??? Also klar, es gibt Farben, da sieht man irgendwie auf den ersten Blick, daß es ein “warmer” Ton ist, weil er irgendwie sonnig, sommerlich und “herzerwärmend” wirkt, wie z.B. dieses korallige Pink von MSF Stereo Rose. Das ist irgendwie immer DER Farbton an den ich denke, wenn es um warme Farben geht. Aber darüberhinaus stehe ich oft vor all meinen Brautönen, oder all meinen Rot- und Pinktönen, und frag mich, was ist hiervon eigentlich “kalt” und was “warm”??? Wie gesagt, ich bin mir im klaren, daß ich mich mit dieser Frage als ziemlicher Dünnbrettbohrer oute, aber seis drum, ich will ja schließlich was dazu lernen…

    • Beim Mixing Medium geht es um die Haltbarkeit und den glossy Effekt.

      Was das Mischen von Farben angeht: als MUA schleppt man ja möglichst wenig mit sich herum und manchmal muss man eben bestimmte Farben treffen. Da geht halt nix über’s Mischen.

      Last but not Least denke ich ist es nun einmal auch der Beruf an sich, den man gewiss gewählt hat, um mit Texturen und Finishes zu spielen und da braucht man eben auch Produkte, die mitspielen.

      Es gibt viele Websites auf denen Beispiele zu kalt & warm gezeigt werden. Pauschal ist es wohl ein Blauanteil vs. einem Gelbanteil.

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