Eine LED-Maske für’s Gesicht kann eine Hautpflegeroutine sinnvoll ergänzen. Worauf es dabei ankommt und wie es funktioniert erklärt Marek uns in unserem neuesten #DirtyBeautyTalk.
Unter den elektronischen Anti-Aging Beauty Gadgets ging die LED-Lichttherapie als klarer Sieger hervor. Eine LED-Maske mit korrekt farbigen Dioden kann nachweislich zu einer pralleren Haut beitragen und ist dabei gut verträglich und auch für empfindliche Haut geeignet. Darüber hinaus gibt es Geräte auch für ein kleineres Budget.
Auf die Farbe kommt es an
LEDs kennt man mittlerweile in allen Regenbogenfarben. Im Beauty-Bereich allerdings setzt man auf zwei konkrete Farben: Rot und Blau. Dabei sollten es nicht irgendwelche Nuancen sein. Es kommt auf bestimmte Wellenlängen an. Denn nur für diese konnten positive Effekte nachgewiesen werden.

Rotes Licht » Anti-Aging
Rotes Licht aktiviert verstärkt die Fibroblasten, welche im Bindegewebe unserer Haut unter anderem das Kollagen und die Hyaluronsäure produzieren.
Speziell die Wellenlänge 633 Nanometer im Bereich des roten Lichtes ist gut untersucht. Nach Bestrahlung wurde eine vermehrte Produktion des Pro-Kollagens festgestellt. Auch in klinischen Studien konnte anhand von Fotografie und Profilometrie (Messung wie tief die Falten sind) an Probanden eine verminderte Faltentiefe um die Augen nach 9 -12 Wochen festgestellt werden.

Blaues Licht » Anti-Pickel
Akne-Bakterien produzieren farbabsorbierende Stoffe, die besonders die Strahlung im Bereich von 415 nm gut aufnehmen. Das trifft genau in den Bereich des blauen Lichts und sorgt dafür, dass bei intensiverer Bestrahlung sich freie Radikale innerhalb der Bakterien bilden und diese nicht mehr lebensfähig machen.
Der direkte Einfluss auf die Bakterien bedeutet eine Verbesserung speziell bei entzündlichen Pickeln (schmerzhaft und eitrig), nicht jedoch bei verstopften Poren, die ein zu Unreinheiten neigendes Hautbild verursachen, z.B. Komedonen. Blaues LED-Licht ist daher eine Symptombehandlung und nur ergänzend zur Ursachenbekämpfung (hormonell) sowie “Sebum-Management” mit gezielter Hautpflege sinnvoll.
Der oxidative Effekt von blauem Licht hat bei verstärkter Exposition einen nachteiligen Effekt auf Hyperpigmentierung und konnte insbesondere bei dunkleren Hauttypen die Intensität von Pigmentflecken verstärken. Eine gelegentliche, kurze LED-Behandlung ist im Gegensatz zu langfristiger Sonnenbestrahlung eher unproblematisch. Es kann jedoch strategisch sinnvoll sein, vereinzelte Pickel nur mit punktuellen Geräten zu behandeln.

Lila, Grün, Gelb und Orange
Anderen Wellenlängen des sichtbaren Lichts werden ebenfalls therapeutische Effekte nachgesagt. Anders als bei den vorangenannten konnten diese jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Derzeit sehen wir daher keinen Anlass, eine LED-Maske mit zusätzlichen Farben zu empfehlen.
(Nah-)Infrarot
Während rotes und blaues Licht sehr genaue Wirkungen besitzen, hat (nah-)infrarotes Licht einen entzündungshemmenden Effekt auf die Haut. Erweitert konnte durch Bestrahlung bei einer Wellenlänge von 830 nm eine beschleunigte Wundheilung festgestellt werden. Bei der Anwendung eines LED-Lichttherapie-Gerätes wird es leicht warm und angenehm entspannend.

Unterschiede bei LED-Masken
Welche LED-Lichttherapie-Maske die geeignetste ist, hängt von drei wesentlichen Faktoren ab:
- Anzahl der LEDs
Je mehr LEDs und je mehr sie leuchten, umso intensiver der Effekt - Passform
nicht nur für den Tragekomfort wichtig: je geringer der Abstand zur Haut, umso weniger Strahlung wird reflektiert und gelangt in die Haut - Preis
u.a. für Forschung & Wirksamkeitsbelege (für das eigene Gerät – nicht nur die Technologie allgemein), Marketing und Design
High-End-Geräte können schon mehrere Tausend Euro kosten, sodass die meisten einem Kompromiss nicht abgeneigt sein dürften. Eine günstige LED-Maske muss entsprechend nicht wirkungsarm sein.
98 LEDs (2 x 49)
große, flexible Fläche
kleiner Akku (USB-C)
erschwinglicher Preis
drückt etwas am Nasenrücken (im Sitzen)
Schutzbrille separat
30 mW/cm2
18 J/cm2
Silikon innen
49 x 630nm
49 x 830nm
750 LEDs (5 x 150)
große, modellierte Fläche für wenig Abstand
Akku
je nach Gesichts- / Kopfform nicht völlig anliegend
relativ klobig
recht hochpreisig
kein Infrarot
35 mW/cm2
21 J/cm2
Plastik innen
150 x 430nm
150 x 450 -460nm
150 x 520nm
150 x 570 -590nm
150 x 630nm
360 (3 x 120) leistungsstarke LEDs
sehr große, flexible Fläche (für Gesicht & Körper)
kein Akku
sehr teuer
27 mW/cm2
40 J/cm2
120 x 415nm
120 x 633nm
120 x 830nm
54 LEDs (2 x 27)
kompakt & handlich
liegt ohne Abstand auf
Akku
relativ günstig
nur kleines Areal pro Durchgang, mehrere pro Session nötig
27 mW/cm2
18 J/cm2
27 x 630nm
27 x 830nm
mW/cm2 (Milliwatt pro Quadratzentimeter) ist die Angabe über die Leistungsdichte oder Lichtdichte und gibt an, wie intensiv die Dioden leuchten.
J/cm2 (Joule pro Quadratzentimenter) gibt die Energiedosis an, mit der sie sie auf die Fläche strahlen.
LED-Maske: Anwendung
Um das volle Potenzial auszuschöpfen, sollten die Lichtstrahlen unmittelbar in die Haut gelangen. Alles, was eine vorzeitige Absorption oder Streuung verursachen könnte, reduziert die Effektivität.
Aus diesem Grund sollte eine LED-Maske an möglichst vielen Stellen die Haut direkt berühren. Hohlräume sind mit derzeit erhältlichen Geräten noch unvermeidbar – sei es, weil die vorgeformte Maske nicht universell ist oder eine Flexible an verwinkelten Bereichen nicht anschmiegt.
Auch Kosmetikprodukte können sichtbares Licht vom Eindringen in die Haut abhalten. Schließlich enthalten viele Sonnenschutzprodukte mittlerweile einen Blue-Light und Infra-Red-Schutz, indem ihnen beispielsweise absorbierende Farbpigmente (meist Eisenoxide) hinzufügt werden. Diese sind auch in Make-up enthalten.
Eine LED-Lichttherapie-Session startet man daher am besten mit einer sanften aber gründlichen Reinigung.
Für eine bessere Absorption von Hautpflegewirkstoffen während der Behandlung fehlen die Belege. Vielmehr ist ungewiss, ob insbesondere ein Film womöglich die Lichtstrahlen ablenkt oder absorbiert. Man sollte daher darauf achten, nur durchsichtige, leichte Produkte ohne Sonnenschutz zu wählen.
Die Wärmeentwicklung bei zusätzlicher Infrarot-Bestrahlung kann sich zwar positiv auf das Einziehen auswirken, funktioniert aber auch direkt nach der Anwendung gut.
Anwendungsrhythmus
Die meisten Geräte werden für drei- bis fünfmal pro Woche mit je zehn Minuten Anwendungsdauer empfohlen. Wer sich jedoch an einem täglichen oder bis zu 30 Minuten ausgedehntem Ritual erfreut, kann das bedenkenlos mit roten LEDs und Infrarot tun. Mit blauem Licht sollte man sparsamer umgehen: zum einen ist eine längere Anwendungsdauer für den Effekt nicht nötig, zum Anderen kann es Hyperpigmentierung begünstigen.
Unser Sponsor

CurrentBody ist ein Online Shop, der sich auf Beauty Tools spezialisiert hat und neben MicroCurrent, Laser und Reinigungsgeräten auch diverse LED-Devices anbietet.
Unter ihrer eigenen Marke CurrentBody Skin sind mittlerweile auch ihre eigenen Produkte und Gadgets, darunter den Bestseller die CurrentBody LED-Maske. Sie soll das Erscheinungsbild von feinen Linien und Falten, den Hautton, die Elastizität und die Hautstruktur sichtbar verbessern, was 95% ihrer Kunden bestätigen konnten. Weit über 1000 positive Bewertungen sind dank der internationalen Popularität des Online Shops allein für die Maske zusammengekommen.
Ergänzend zu ihr gibt es auch ein Add-On für Hals & Dekolleté, den Handrücken sowie eine LED-“Brille” und ein LED-Gerät für die Mundpartie.




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Quellen & Links
- PubMed – LED light therapy in facial skin rejuvenation
- PubMed – use of light-emitting diode therapy in the treatment of photoaged skin
- Continuous irradiation with a 633-nm light-emitting diode exerts an anti-aging effect on human skin cells
- PubMed – Clinical Efficacy of Self-applied Blue Light
- PubMed – Light-induced Pigmentation…
- ResearchGate – Short term exposure to blue light emitted by electronic devices does not worsen melasma
- ScienceDirect – Anti-Inflammatory Effects Induced by Near-Infrared Light
- CurrentBody Data Sheet
- The A Home Beauty: how to choose a LED mask
- Goals to Get Glowing: LED mask comparison