Parfum
Parfum in Kosmetik erkennt man innerhalb der EU als “Parfum” in der Inhaltsstoffliste oder “Fragrance” in den USA. Es bildet eine Ausnahme von der Regel, alle enthaltenen Inhaltsstoffe in einem Produkt auflisten zu müssen, und fasst zugunsten der Übersichtlichkeit enthaltene Duftstoffe zusammen, die durchaus sehr zahlreich und komplex sein können.
Einige Duftstoffe sind deklarationspflichtigig » und müssen ausgeschrieben werden. Ihnen wird ein erhöhtes Allergiepotenzial zugeschrieben. Allerdings ist diese Liste nicht final und es gibt keinesfalls Entwarnung für alle anderen Duftstoffe.
Grundsätzlich ist Parfum in Kosmetik nichts Schlechtes und kann das Anwendungserlebnis bereichern, sodass man notwendige Produkte häufiger anwenden, wie z.B. Sonnenschutz. Auch kann es in einigen Fällen zu einer besseren Textur beitragen und das Einziehen in die Haut begünstigen. Wer Produkte problemlos verträgt, sollte sich nicht stressen lassen.
Man sollte sich jedoch dessen bewusst sein, dass es Ursache für Reaktionen sein und langfristig angewendet die Haut sensibilisieren kann. Das muss nicht gleich eine allergische Reaktion mit Pusteln sein.
Irritation kann sich vielfältig äußern, beispielsweise durch trockene Hautstellen.
Problematisch an einer solchen Zusammenfassung von Inhaltsstoffen ist, dass man die individuelle Ursache nicht isolieren kann. Beobachtet man Trockenheit, Schüppchen, Rötungen, Unreinheiten etc., kann man testweise Produkte mit Parfum zunächst weglassen und über einige Wochen beobachten.
Wir meiden Parfum in Kosmetik selbst nicht pauschal, sondern entscheiden von Fall zu Fall. Die Positionierung innerhalb der Inhaltsstoffe verrät uns grob, wie die Duftkonzentration ist. Ist es weiter unten in der Liste, nehmen wir es für uns persönlich hin. Ein Ausschlusskriterium jedoch ist ein sehr intensiver Duft, auch wenn er am Ende der Liste ist.