Servus Ladies and Gentlemen,
auch bei meinem heutigen AMU steht kein bestimmtes Produkt, sondern eine Farbkombination im Mittelpunkt. Ein aschiges, depressiv tristes Hell- bis Mittelblau zusammen mit blassen Goldnuancen. Während ich mir die Dunkelbraun-Rosébraun-Kombination vom letzten Freitag selber überlegt hatte, waren die heutigen Farben – Blaßblau und helles Altgold – die eines Celebrity-Brautkleides.
Falls jemand draufkommt, zu welcher berühmten Braut das Kleid in diesen Farben gehörte, darf derjenige sich von mir eine Review wünschen 🙂 Sollten es mehrere erraten, hat der gewonnen sie als erster nennt! Zwei kleine Tips – es handelt sich nicht um eine aktuelle Hochzeit; sie liegt schon einige Jahre zurück. Verheiratet ist das Paar aber nach wie vor. Und – es ist in jeder nur erdenklichen Hinsicht das glatte Gegenteil der Kim Kardashion – u.Ä.fraktion…
Seit ich das Kleid damals gesehen hab, wollte ich ein AMU in den entsprechenden Farben schminken. Lidschatten in exakt diesen zu finden dauerte zwar lang, doch vor ein paar Monaten stieß ich unverhofft endlich darauf! Im einzelnen sind es
der dunklere Ton aus dem in der diesjährigen Nars Herbstkollektion erschienenen Lidschatten-Duo, Vent Glacé,
sowie Burberry Pearl Blue
und Slate Blue.
Ich kann ehrlich sagen, daß ich Farben wie diese beiden letzteren hier zuvor noch nicht gesehen hab! Ihre Besonderheit ist schwer zu verbalisieren, denn selbst wenn ich sage, es handelt sich um ein minimal aschiges Hell- und ein etwas stärker aschiges, gedämpftes Mittelblau, transportiert das für mein Empfinden die Außergewöhnlichkeit der Töne nicht. Das trifft aber nicht nur auf diese zwei Lidschatten hier zu, sondern coolerweise auf einige weitere von Burberry ebenfalls, und führt mich somit nahtlos zu ein paar allgemeinen Worten, die ich zur Marke sagen will.
Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Sämtliche Kosmetik, die ich von Burberry besitze, ist durch die Bank nichts weniger als in jeder Hinsicht herausragend! Fantastische, mitunter sehr komplexe Farben, super Qualität, und echt – “Verpackungssex”, um ein Zitat von Andreea aufzugreifen! Teuer sind die Sachen, das ist unzweifelhaft, aber sie sind alles in allem meiner Meinung nach ihr Geld mehr wert, als sehr, sehr viele andere Produkte quer durch alle Preissegmente. DAS ABER: die Marke Burberry ist mir eigentlich unsympathisch. Aus mehreren Gründen. Der wesentlichste ist, daß das Bekleidungsangebot von Burberry, Menschen – Männer immerhin fast genauso wie Frauen – mit einer Figur abseits (nicht der Norm, sondern) des Ideals beiläufig quasi ausschließt. Bei keiner anderen Marke egal welcher Preiskategorie hab ich selber das bislang so unzweifelhaft und ausgeprägt beobachtet. Wobei es bei den Nebenlinien, die in Geschäften wie beispielsweise Peek & Cloppenburg erhältlich sind, nicht so krass ist, wie in der Burberry Hauptkollektion in den Stores. Klar, legitim ist es, als Modeunternehmen zu sagen, wir wollen unsere Kreationen nur an perfekten Körpern sehen; zu denen hübsche Gesichter zwar eigentlich auch gehören – zu dumm, daß die nicht so leicht einer angebotsseitigen Konfektionierung zu unterwerfen sind – aber hey, was ist ein Gesicht schon wert im Vergleich zu allem, das darunter kommt… Wirtschaftlich erlauben können sie sich dieses Gebahren offenbar, aber sympathisch oder gar gesellschaftlich vorbildlich ist was Anderes. Damit will ich selbstverständlich NICHT sagen, daß sie ihre gesamte Kollektion standardmäßig bis Größe 50 anbieten sollten, aber ich denke, Ihr versteht, was ich meine. Klar wäre es irgendwo konsequent, keine Burberry Kosmetik zu kaufen, wenn man die Marke als ganzes kritisiert. Ich finde aber doch, daß man Bedenken auch dann nennen darf und soll, wenn man sie in der Praxis hintanstellt.
Nun aber wieder zur Hauptsache. Für das AMU hab ich zuerst im Innenwinkel und oberhalb der Lidfalte den rechten, dunkleren Ton aus dem Vent Glacé Duo aufgetragen. Dann auf dem beweglichen Lid großflächig Pearl Blue. Mit Slate Blue hab ich darauf schattiert, sowohl im Außenwinkel, als auch ganz soft den Wimpernkranz entlang. Für den eigentlichen, dieses Mal wieder etwas verwischten, oberen Lidstrich, hab ich zunächst MAC Gilt by Association feucht aufgetragen, und anschließend mit Vent Glacé ein wenig verblendet. Die Kontur sollte nicht allzu scharf werden. Das glitzernde Altgold von Gilt By Association ist somit zwar nach wie vor präsent, aber etwas zurückgedrängt, angegraut, verblaßt.
Man könnte sich einbilden, die Lidschatten würden creasen, aber das täuscht fotografisch; das ist absolut nicht der Fall.
Für die Wasserlinie hab ich einen Kajal von Burberry gewählt, und zwar in der Farbe Midnight Ash. Auf der Haut wird der dunkelgraubraun mit ganz leichtem, warmen Schimmer, auf der Wasserlinie einfach irgendwie undefinierbar schmutzig, gräulich golden. Ich habe ihn auch etwa ein Drittel entlang des unteren Wimpernkranzes aufgetragen, und dann ebenfalls mit dem blassen Nars Goldton ausgeblendet. Unteren und oberen Lidstrich hab ich, parallel zu einander, relativ weit nach außen gebracht. Die Mascara ist ebenfalls von Burberry und heißt Midnight Ash; es ist ein dunkles, bräunliches Grau. Im Bereich der klassischen Mascara-Farben, also Schwarz, Braun und Grau bzw. Mischungen daraus, ist dies meine farblich mit Abstand kühlste, und wie der Name richtig vermuten läßt, aschigste Nuance.
Als Foundation hab ich endlich mal wieder die Chanel Vitalumière Aqua Compact verwendet – und mir fiel augenblicklich wieder ein, warum ich schon so oft gesagt hab, daß sie meine liebste ist! Der Verbindung mit Schweiß hält sie im Sommer zwar nicht ganz so gut stand, aber zu dieser Jahreszeit bietet sie einfach die effektivste, beinahe optimale Verbindung von Natürlichkeit und trotzdem guter Deckkraft! Und – imaginärer Trommelwirbel – ich trage sie neuerdings mit dem Beautyblender auf!!! Ich hatte ja sehr lange gezaudert, ehe ich mich durchgerungen hab ihn zu kaufen; aber ich bin nun wirklich glücklich über ihn! Bislang hab ich ihn nur mit Cremefoundation ausprobiert, aber dafür zumindest ist er nicht weniger als eine Offenbarung! Auch auf meiner Gesichtshaut echt eine neue Dimension von Ebenmäßigkeit! Wer Cremefoundations mag, und dazu vielleicht noch grundsätzlich ein wenig Probleme hat mit der Foundationapplikation (wie ich beispielsweise, aufgrund von Mischhaut), für den ist eine Anschaffung meiner Einschätzung nach wirklich erwägenswert.
Das Blush heute ist Burberry Earthy Blush; nicht weil ich auf Biegen und Brechen noch ein weiteres Burberry Produkt verwenden wollte, sondern weil ich etwas Neutrales wollte, und die Farbe dieses Blushes besonderer ist, als die der meisten, neutralen Blushes – wie ein heller, kühler Bronzer, aber dann doch noch mit einem Hauch Mauve-Pink; schwer in Worte zu bannen, weil wirklich komplex und besonders. Das Finish ist matt.
Wie Ihr seht hab ich das Makeup mit zweierlei Lippenstiften fotografiert. Der erste ist einer meiner liebsten Lippenstifte für die Weihnachtszeit: der Dior 217 (entstammt passenderweise auch der letztjährigen Dior Holiday Kollektion). Er verleiht den Lippen lediglich einen leichten, klassisch goldenen Schimmer. Der zweite ist Estée Lauder Gunmetal. Das ist für einen Lippenstift echt eine kuriose Farbe: Dunkelgrau mit einem ganz leicht dunkelpinken Touch und einzelnen, aufgetragen dann ganz, ganz kleinen, feinen, warmen Schimmerpartikeln.
Er wäre durchaus stärker aufbaubar, aber ich finde ihn in einer dünnen, durchsichtigen Schicht am reizvollsten. Zumindest an mir selber. Beide Lippenstifte sind nicht von der allzu haltbaren Sorte, was mich ja normalerweise wahnsinnig macht, aber wenn das Ergebnis eh sehr sheer ist, und man im Zweifelsfall auch blind ohne großen Aufwand nachlegen kann, dann ist das bei besonderen Nuancen bzw. Effekten dennoch gangbar für mich.
Produktliste:
Teint
Illamasqua Skinbase Foundation, 01
Bobbi Brown Tinted Eye Brightener, Porcelain Peach
Guerlain Meteorites Perles, Teint Rosé
MAC Sculpting Creme, Coffee Walnut
By Terry Teint Terrybly, Melody Nude
Ben Nye Final Seal
Chanel Vitalumière Aqua Compact, 10
Burberry Blush, Earthy Blush
Nars Highlighter, Albatross
Augen
UDPP, Original
MAC Browset, Beguile
MAC Lidschatten, Espresso
Nars Lidschatten Duo, Vente Glacé; der dunklere Ton
Burberry Lidschatten, Pearl Blue
Burberry Lidschatten Slate Blue
Burberry Kajal, Blonde Ash
Burberry Mascara, Midnight Ash
Lippen I
Dior Lippenstift, 217
Lippen I
Estée Lauder Lippenstift, Gunmetal
P.S.: Um aus einem Bad-Hair-Day einen Good-Hair-Day zu machen, mußte ich meine Haare mit dem GHD bügeln; mit der Folge, daß mein neuer, stark gestufter Haarschnitt (ich hatte ihn letzte Woche ja angekündigt) kaum noch als solcher wahrzunehmen ist. Dann eben nächsten Freitag auffallender…
Aschenputtel/Cinderella und der Prinz im Disneyfilm?
Nein, es ist eine echte Frau 🙂 Bei Cinderella sind die Farben eher Silbertöne, wenn ich das recht in Erinnerung hab.
Ich sag mal Camilla und Charles 😀
Bei beiden Burberry hätte ich im Pfännchen nicht auf das Ergebnis beim Swatch getippt. Ulkig 😀
Ich mag so inspirierte Make Ups :heart: :yes: :heart:
Herzlichen Glückwunsch! Und ich dachte, das wäre schwierig… :beatup:
Haha wie ulkig! Ich dachte sofort an die beiden oder an André Agassi und Steffi Graf, nach kurzer Bildersuche war ich mir zwar nicht 100% sicher aber ich dachte, könnte schon hinkommen 😀 also gut geschminkt wenn ich direkt an die beiden dachte <3
Also dann such in meinen Beiträgen irgendein Produkt aus, und ich schreib ne Review darüber! Vorzugsweise halt irgendwas, das mutmaßlich ein paar mehr Leute interessiert…
Mich würde ein Tein Produkt von By Terry interessieren. Ich laufe in meinem liebsten Douglas immer an der Marke vorbei, aber so richtig in Ausprobierstimmung war ich bisher noch nicht, was du letztens aber schriebst klang ganz spannend 🙂
Wenn es hier noch wen gibt, der etwas ganz bestimmtes gerne von dir reviewt hätte, würde ich der Person aber auch den Vortritt lassen :-*
ui, der lippenstift sieht ja cool aus, aber auf den lippen hätte ich nicht auf ein grau getippt, faszinierend!
für mich würde ich noch einen dunklen lidstrich oben ergänzen und dann würde ich ihn vermutlich lieben!
mal sehen ob mein fundus etwas ähnliches hergibt…
lg 🙂
“depressivblau” :rotfl:
Die Kombi ist wirklich wundervoll und sie steht dir ganz ausgezeichnet. Ich finde, du hast Recht bei der Außergewöhnlichkeit dieser Farben.
Der Lippenstift ist echt außergewöhnlich! Bin begeistert!
Liebe Grüße
Luisa :-*
Tolle, außergewöhnliche Kombi und allein der Begriff
“depressivblau” :clap: sehr geil und treffend :yes:
Aber die Farbe ist wirklich toll, einfach mal ein ganz anderes Blau, so einen Ton habe ich noch gar nicht und ich habe wirklich zig Blautöne.
Also wegen Burberry: ich bin im Moment auf der Suche nach einer schönen Handtasche und habe auf der Seite von Burberry rumgesurft und da gibt es Kleider, Röcke, Mäntel, Jacken etc. bis zu Kleidergröße 46. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob das erst vor kurzem geändert wurde oder nicht.
Also es ist, wie gesagt, bei den verschiedenen Burberry Kollektionslinien unterschiedlich, und nicht bei allen gleich ausgeprägt. Und auch ich hab bei Burberry schon Kleidung in Größe 42, 44 oder in Ausnahmefällen, 46 gesehen, aber – sie weisen ihre Sachen in italienischen Größen aus! Wie die meisten der vornehmen Labels, sofern sie nicht in M, L etc. deklarieren. Und italienische Größen, sind drei Nummern kleiner als unsere. Also sprich, was bei Burberry in 46 erhältlich ist, ist 40 nach unserer hierzulande gängigen Rechnung.
Schönes Make-up, betont deine Augen wirklich sehr gut!
Aber eine Frage hätte ich dann doch: wieso ist Dir die Marke aufgrund der Größenauswahl unsympatisch? Das ist halt der Standard, genau wie bei allen anderen Prêt-à-porter-Linien. Oder gibt es Dior, Dolce&Gabbana, Chanel, Tom Ford, etc in Übergrößen? Mich schließt die Marke übrigens mode-einkaufstechnisch auch aus, nicht durch meine Kleider- sondern Portemonnaiegröße.
“depressivblau”- hahaha!
Danke, freut mich!
Es ist durchaus nicht der gängige Standart. Viele Marken der gleichen Liga wie Burberry, haben so bis ein, zwei Größen mehr als Burberry, und das reicht oftmals schon um einen riesigen, weiteren Kundenkreis zu bedienen. Außerdem kommts natürlich immer auch auf die Schnitte an. Ich hab haufenweise Kleidung der Größen 40 bis 44, die mir ganz normal untadelig paßt, aber bei Burberry hat nichts, gar nichts mir jemals gepaßt; selbst wenns denn mal in einer der größeren Größen des normalen Spektrums (von Übergrößen im eigentlichen Sinne kann man da ja noch nicht sprechen) erhältlich war. Und zwar so wenig, daß ich mich immer gefragt hab, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann das jeweils ensprechende Teil mit der jeweils entsprechenden Größe zu deklarieren.
Ich hatte mir schon überlegt im Artikel noch näher auf diesen ganzen Punkt einzugehen, den Du ansprichst, und auch auf das mit den italienischen Größen, wie beim Kommentar über Deinem, aber ich wollte nicht daß er noch ausladender wird, als ohnehin schon… Eines ist ganz klar – wer nicht schlank ist, dem paßt Vieles nicht, und der kann Vieles auch einfach nicht tragen. Das kritisiere ich auch überhaupt nicht; bzw. würde ich mit Kritik da bei mir selber ansetzen, und nicht einem Modelabel. Was ich aber schon kritikwürdig finde ist, wenn ein Label seine Kleidung quasi den Schaufensterpuppen auf den Leib schneidert. Und so ist das meiner Meinung nach bei Burberry. Ich hab keine Probleme Kleidung bei anderen Marken der gleichen Kategorie wie Burberry zu finden, auch wenn mir – logischerweise – bei keiner Alles paßt. Aber von Burberry geh ich halt echt jedes Mal wieder von Neuem weg mit dem Gefühl und dem Eindruck, daß das total irre ist.
Oh man, bislang hatte ich es doch geschafft den beiden Farben zu widerstehen, aber du machst es mir unmöglich das weiter durchzuhalten. 😮
Ich finde dein AMU wirklich traumhaft schön…werde ich sobald ich der beiden Schötze habhaft bin definitiv nachschminken.
Hast du irgendwas an den Augenbrauen gemacht? Hab ich da was verpasst? Wenn ja, finde ich es gut…irgendwie sehen die anders aus… ?:-)
Was du bei Burberry ansprichst ist bei Abercrombie und Hollister noch krasser. Da ist eine Frau mit 38 ja schon fast deprimiert wenn sie den Laden verlässt, weil sie je nach Figur nur in XL passt. Mein armer Mann war höchst frustriert, das er in allen Shirts wie eine Leberwurst aussah. Und nein, er ist nicht übergewichtig, aber halt auch nicht gertenschlank bzw. muskelbepackt. Dort ist es aber tatsächlich Firmenphilosophie.
Wenn diese Firmen der Ansicht sind sie können sich das leisten…bitte schön…ist ja zum Glück nicht so das man nackt laufen müsste.
Meinst Du die beiden Blautöne? Oder das Hellblau und das Nars-Duo? Dem Nars Duo werden die Fotos leider nicht wirklich gerecht. Das sind echt auch beides ganz, ganz besondere Farben; wenn auch keine spektakulären. Aber dezentere Farben besonders zu machen, ist wahrscheinlich eh die größere Kunst.
Witzig, daß Du das mit Deinem Mann erwähnst, mir ist es mit meinem nämlich ähnlich ergangen. Ich brachte ihm vor einigen Jahren ein Burberry Hemd aus England mit. Wunderschön, klar, Burberry macht ja unzweifelhaft coole Designs. Ich freute mich irgendwie, weil ich mir dachte, immerhin einer von uns beiden kann Burberry tragen. Sicherheitshalber nahm ich das Hemd eine Nummer größer, als er normalerweise trägt. Und was soll ich sagen, es paßt ihm nur äußerst, äußerst knapp. Obwohl er, im Gegensatz zu mir, absolut schlank ist, und auch nicht mords die Muskelpakete schiebt, die auftragen würden. Das ist echt ärgerlich und auch schade; immerhin interessant, daß Du ähnliche Erfahrungen gemacht hast.
Ok, dann hab ich’s jetzt verstanden. Traditionell schneidern Italiener am engsten, gefolgt von den Franzosen. Bequeme, großzügige Schnitte bieten meistens die amerikanischen Firmen, z.B. Calvin Klein, Ralph Lauren, Donna Karen, etc. Und genauso gibt es Firmen, bei denen die Linienführung nicht mit dem eigenen Körper kompatibel ist und das ist dann einfach unabhängig von der jeweiligen Kleidergröße. Der wichtigste Absatzmarkt von Burberry ist inzwischen Asien. Womit sich dann die kleinen Größen wahrscheinlich von selbst erklären. Und das Konzept scheint ja auch aufzugehen, da die Firma seit Jahren ihren Umsatz/Gewinn steigern kann.
Zur Kosmetik möchte ich aber noch folgendes sagen: Mir sind die Farben alle zu sehr auf der sicheren Seite, sprich ein bisschen zu langweilig, als das ich bereit wäre, dafür das Geld zu investieren. Die neuen Lidschattenpaletten z.B. entsprechen zwar exakt meinem Beuteschema, aber so ähnliche Sachen hab ich schon (und nicht nur einmal). Aber wie du schon sagst: top Qualität!
Das mit Asien wußte ich nicht, deckt sich insoweit aber mit meinem Erfahrungswert; denn die Asiaten sind nun – so sehr man so etwas eben pauschalieren kann – doch etwas kleiner und schmäler gebaut als wir.
Viele Firmen bieten, sofern sie dieser italienischen Tradition denn folgen, ihre Sachen dann halt doch auch in größeren Größen an. Sodaß es auf dem Papier zwar “Übergrößen” sind, realiter aber wiederum doch nur bedingt. Ich hab beispielsweise einige Valentino Kleidungsstücke, die passen mir einwandfrei in italienischer Größe 48 (was dann hierzulande 42 bzw. XL ensprechen würde, und somit noch keine echte Übergröße ist). Ich würd NIE den Anspruch erheben, daß immer alles so geschnitten sein muß, daß auch jeder Übergewichtige noch reinpaßt. Aber die Praxis bei Burberry ist halt echt krass und rigoros, was das betrifft.
Die Lidschatten: ich stimme Dir zu – und doch auch wieder nicht. Ja, die Farben sind von der sicheren Seite. Aber im Detail haben sie vielfach dann doch etwas Besonderes. Also beispielsweise eine gewisse Aschigkeit und Gedämpftheit, bei Tönen, bei denen man das nicht unbedingt häufig findet. Oder andere sind Nischennuancen. Ich hab beispielsweise schon ewig einen matten Lidschatten gesucht, der farblich sozusagen in der Mitte zwischen Dunkelbeige und einem hellen Mandelbraun à la MAC Wedge liegt. Und erst bei Burberry wurde ich fündig. Das gleiche wars mit einem Khaki, das eine Spur gelblastiger ist, als die üblichen Khakis. U.ä. . Du hast also nicht unrecht, aber wenn man detailverliebt ist, kann man bei Burberry auch auf der scheinbar sicheren, etwas langweiligen Seite manches Schätzchen entdecken.
Bei den Lidschattenpaletten empfinde ich persönlich es genau umgekehrt wie Du – die sind mir eindeutig zu langweilig. Das sind ja echt die nonplusultra Basics. Schön, und sicher auch gut, aber einfach zu widergekäut. Wobeis natürlich sein kann, daß auf Fotos einfach nicht rüberkommt, daß die Töne vielleicht doch ebenfalls speziell sind. Aber bislang hab ich sie in natura halt noch nicht gesehen.
Hej,
vermutlich ist dieser Kommentar hier an der Stelle nicht ganz so angebracht, aber : Wieso, eigentlich, machst du kaum noch Videos auf Youtube. Du beschäftigst dich ja dennoch weiterhin mit Schminke. Hast du keine Zeit oder Lust mehr ? Ich finde das soo schade, hab dich als einer der interessantesten, kompetentesten Youtuber wahrgenommen.
Ban
Es wäre wohl zielführender, Du würdest das unter einem von Magis Posts fragen. Denn wie eigentlich ja kaum zu übersehen sein dürfte, bin ich nicht Magi :giggle:
Hi Paphi, das ist eine tolle Kombi! Gerade erst entdeckt, und sehr zu meinem Bedauern. Burberry ist schon ein neues Niveau bei MU, das ist auch ganz klar meine Baustelle mit dezent und so.
Das mit der Bekleidung, nun ja, da kenne ich Patrizia Pepe, wo ich mit in der grössten Größe mit regulär 34(deutsch) gerade so reinpasse. SIe sagte in einem Interview sie schneidern eben nicht für Dicke. Erstes und letztes Kleidungsstück.
Ich bin gelegentlich bereit mal mehr Geld für Kleidung auszuegebn und muss sogar nach kleinen Sachen ausschau halten. Ich kenne das sozusagen von der anderen Seite… nichts passt. Allerdings muss ich sagen dass ich bei den Italienern gerne mal was hole, immer größer zwar, aber es passt (bin kurz?!) und dann aber verstehe ich nicht, wieso sie bei 40-42 aufhören. Mit meinen normalgroßen Freundinnen brauche ich jedenfalls nicht zusammen schauen.
Ich finde es erschreckend dass Größe 38 normativ ist, aber ich kann nur sagen: Manche Labels muss man einfach meiden. Die schneidern wie sie schneidern und fertig, da kauft man halt mal ein Tuch oder eine Tasche und gut ist.
Ich finde mich jedenfalls mit latentem Untergewicht ungerne in den “richtigen” Labels wieder, das ist einfach krank. Und wenn ich die ausgetrockneten alten Pflaumen sehe, die sich das leisten können (wo ch nur mal im Sale ein Teil erbeuten kann…) fühle ich mich gar nicht schelcht – gut aussehen ist eine Frage des Stils letzten endes. Und dazu gehört sich seinem Körper entsprechend zu kleiden und auch so zu SEIN.
Deine Probleme mit kleinen Größen kann ich mir lebhaft vorstellen… Deine Figur ist selbst jetzt während der Schwangerschaft beneidenswert für mich :reallyangry: Immerhin wölbst Du Dich ja auch jetzt nur nach vorn, und das auch nur am Bauch :reallyangry:
Patrizia Pepe ist nicht sooo auf meinem Radar, aber jetzt wo Dus sagst, erinnere ich mich, daß ich mir da auch schon mal sowas gedacht hab. Immerhin find ichs straight, wenn sie das auch offen und ehrlich sagen; aber scheiße ist es natürlich trotzdem. Sie könnten genauso gut auch sagen, sie schneidern nicht für Alte; die könnten die Kleidung ja schließlich mit ihren Falten optisch beschämen.