Beauty made in China / PRC: Ausschlusskriterium oder Schnäppchengarant?

Diskussionsrunde & Umfrage

Bei der Review zum MANHATTAN Eyemazing Effect Eyeshadow lag es mir auf der Zunge einen Kommentar zur Deklaration „Made in PRC“ – also hergestellt in der Volksrepublik China – zu hinterlassen. Im Eifer des Tippens hatte ich es dann doch gelassen – ganz in Ruhe lässt mich das Thema jedoch nicht.

Wie von Sinnen habe ich vor einer Weile über’s Handy einige Produkte einer britischen Marke eingekauft. Heute kam das Paket an und wieder sprang mir die Zeile auf einem der Produkte ins Auge

„Developed in the UK – manifactured in PRC“

Bei Preisen von rund 3€ für ein recht großes Blush überrascht dieser Hinweis nicht, und dennoch denke ich VOR dem Kauf selten darüber nach. Sollte ich?

Ich kann gar nicht wirklich greifbar machen, was mich an dieser Bemerkung stört. Gern möchte ich es mit eurer Hilfe herauskitzeln oder vielleicht gar ad acta legen.

Tierversuche?

Spätestens seit März 2013 ist der Verkauf von an Tieren getesteten Bestandteilen von Kosmetikprodukten in der EU verboten. Hört man „China“ und „Beauty“ ist vermutlich dieser Aspekt das erste, was einem in den Sinn kommt. Würde es also bei den genannten Produkten der Fall sein, wären sie illegale Ware.

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Offenbar ist die chinesische Regierung sehr um verträgliche Kosmetika bemüht – müsste man bei den strengen Testverfahren meinen. Doch immer wieder kommen Aussagen auf, die die Produktionsbedingungen kritisieren. Die Farben für’s Lid würden direkt neben giftigen für die Industrie angemischt und seien verunreinigt.

potenzielles Gesundheitsrisiko?

Dann gibt es noch die Assoziation mit Plagiaten, die bei meinem Beispiel keine Rolle spielen. Marken, die kopiert werden, warnen jedoch regelmäßig vor den bedenklichen Inhaltsstoffen. Dies ist aber ein anderes Thema.

Plagiatmanier?

Alles Bewusstsein hilft aber nichts, wenn man über die oftmals mittelprächtige Qualität von Plagiaten oder den Klassikern aus China wie der berühmten MANLY Palette nachdenkt. Mich persönlich schreckt auch gern der Geruch ab.

schlechtere Qualität?

Dennoch ist davon auszugehen, dass Marken, die die Produktion in China in Auftrag geben, es anstreben hiesige Standards und Erwartungen einzuhalten.

oder doch Umwelt- & Menschenpolitik?

Last but not least möchte ich noch anmerken, dass China nicht mit Asien allgemein gleichzusetzen ist. Wofür japanische und koreanische Kosmetik berühmt ist, gilt nicht für die Volksrepublik.

Ich freue mich ebenfalls, wenn ihr euren Wissensstand mit uns teilt.

78 Kommentare
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  1. Puh, ich bin mir recht unsicher, was das angeht – ich sehe dann in erster Linie unterbezahlte Arbeiter vor mir und für die Firmen ein entsprechendes Geschäft. China ist für günstig ja nun bekannt. Andererseits beziehe ich vor allem NailArt-Kram aus China (Hongkong um genau zu sein) – die Sachen waren bisher immer in Ordnung.
    Skrupel habe ich aber durchaus vor Nagellacken o.Ä. aus China – die Inhaltsstoffe sind meist nicht leicht herauszufinden.
    Letzten Endes empfinde ich „Made in China“ aber nicht als Stigma o.Ä., sondern einfach als bezeichnend für die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in einer Region (und damit ist nicht nur China gemeint)…
    Auch auf meine Kaufentscheidung hat es in der Regel keine Auswirkung – liegt aber auch oft daran, dass ich grade beim online bestellen ja nicht weiß, wo die Sachen produziert werden. Ich glaube aber nicht, dass es ein Abturn für mich wäre.

    Bei der gesundheitlichen Komponente bin ich etwas zwiegespalten – die Chinesen wollen sich denke ich auch nicht vergiften und dort gibt es auch Standards. Nur, die Frage ist immer: werden die auch eingehalten? Aber das frage ich mich hier in Deutschland leider auch oft genug…

  2. Erwischt….ich hab mir -bisher- nisht wirklich Gedanken darüber gamcht,da ich-naiverweise- dachte/denke,dass ich „meinen“ Marken vertraue und dass die dort nicht produzieren….. 🙁

    Aber z.B. adidas Schuhe,made in Germany,gibts gar nicht (mehr), ich hab mal was gehört, dass die Firmen im Ausland nähen lassen können und dann nur die Umverpackung oder irgendein Teil in D dazutun müssen, damit es sich made in Germany nennen darf,habe da aber nicht richtig aufgepasst/zugehört bzw. die Hälfte vergessen und jetzt beeue ich es. Ich hoffe hier einiges an Infos von den anderen bekommen zu können.
    Aber manches mal ist es auch wie mit allem anderen,auch dem Essen,ich will es dann lieber nicht wissen,sonst kann ich mich gleich erschiessen…
    Aber ob das der richtige Weg ist?
    Hmmm…….zum nachdenken angeregt!

    • Ja, der letzte Produktionsschritt soll der entscheidende sein. Gerade bei Technik, wo auch „made in Germany“ ja auch ein Prädikat ist, soll es sehr hoch im Kurs sein es zu praktizieren.

      Bei Kosmetik wird das sicherlich anders geregelt sein. Die reine Verpackung, meine ich, genügt da nicht. Bei Kosmetik schaut aber sicherlich auch nicht jeder hin und „made in Germany“ steht ja nun auch nicht unbedingt für herausragend innovative Kosmetik – wenn ich das mal so subjektiv beurteilen kann.

      • da ich in der Industrie arbeite muss ich leider bestätigen, dass man „made in Germany“ wirklich draufschreiben darf, wenn hier auch nur noch ein Aufkleber auf den Artikel gemacht wurde.
        Sehr traurig, dass man dem nichtmehr vertrauen kann, aber so ist es leider :/

  3. Immer wieder frage ich mich, warum sich die Frage eigentlich stellt.

    Warum wird Made in China automatisch mit etwas Negativem behaftet? Der Satz „…ich “meinen” Marken vertraue und dass die dort nicht produzieren….“ hört sich an, als wäre es etwas ganz, ganz schlimmes in China produzieren zu lassen. Sicher, die Firmen sparen massig Geld, aber es ist nicht so, als würden chinesische Arbeiter nur einen Hungerlohn bekommen. „Ein Arbeiter verdient nur 3 Euro am Tag!“ Wenn ich sowas schon höre…
    Man muss auch Lohn und Lebenshaltungskosten gegenüberstellen. Natürlich, wenn man deutsche Preise berücksichtig und jemand würde 3 Euro am Tag verdienen, dann IST das ein Hungerlohn. Aber in einem Land in dem das normale Einkommen einer Bürokraft bei umgerechnet 400 Euro entspricht, da kostet der Apfel dann umgerechnet auch nur 0,01 Cent. Daran muss man auch denken, es ist nicht so als müsste dort jemand mit 3 Euro mit deutschen Lebensmittelpreisen seine Familie ernähren. Selbstverständlich gibt es in China Armut, große Armut sogar. Aber in vielen ausländlischen Firmen arbeiten Menschen, die sonst auf dem land nie einen Job finden würden. Die gehen dann in die Städte, in die Produktion und ernähren sich und ihre Familie auf dem Land. Überlegt mal was passieren würde, wenn niemand mehr in China fertigen ließe…

    Ich frage mich mit welchen Vorstellungen manche Leute an China herangehen. Da ist nicht alles gefährlich, giftig, ausbeuterisch und bösartig. Es gibt ebenso strenge Auflagen wie hier. Ob die im Einzelfall eingehalten werden weiß ich nicht, es gibt überall schwarze Schafe. Bei Made in Italy oder Made in Austria würde kein Hahn nach krähen und ich bin mir absolut sicher, dass dort auch nicht alles mit rechten Dingen zugeht, wie es eben überall ist, wo Geld gemacht werden kann. Stichwort Pferdefleisch in der Lasagne :doh:

    • Leider ist das Leben in China auch nicht so billig, wie du dir das vorstellst und auch wenn die Lebenserhaltungskosten weit unter denen in Deutschland liegen, wird das Leben immer teuer.

    • So einfach ist das leider nicht. Die Lebenshaltungskosten in China sind regional stark unterschiedlich, die Ungleichheit ist ENORM ist und es leider immer noch so ist, dass unqualifizierte Arbeit in China miserabel entlohnt wird. Die Lebensumstände in chinesischen Slums und die Situation chinesischer Wanderarbeiter kann man mit unseren Vorstellungen von Armut kaum in Verbindung bringen. Die Regierung schert sich (krass ausgerückt) auch immer noch recht wenig für die Verbesserung der Lage der Armen, auch wenn man gerade die entstehende Mittelschicht stärker versucht zu umgarnen.

      „Ob die im Einzelfall eingehalten werden weiß ich nicht, es gibt überall schwarze Schafe.“
      Komisches Argument – bloß weil andere sich nicht an Regeln halten, sind die Regeln obsolet? Dann kann ich ja auch aufhören in Kaufhäusern Produkte zu bezahlen. Andere klauen ja auch.

      „Überlegt mal was passieren würde, wenn niemand mehr in China fertigen ließe…“
      Dann wandern die Fabriken in günstigere Länder aus. Passiert übrigens schon jetzt. Die „unsere Dumping -Löhne sind in Wahrheit Entwicklungshilfe“-Theorie dient lediglich dem guten Gewissen.

      Die China-Angst an sich halte ich zwar auch für übertrieben und oft auch für verdeckten Rassismus aber so ganz wohl ist mir dabei auch oft nicht. Mich beunruhigen allerdings eher die Menschenrechtsverletzungen als die Sicherheit der chemischen Produkte. Global gesehen ist der Großteil der Chemikalien in Kosmetik nicht einwandfrei getestet (Quelle ist hier die Environmental Working Group http://safecosmetics.org/article.php?id=308 und die NY Times http://opinionator.blogs.nytimes.com/2013/02/05/the-cosmetics-wars/). Das passiert halt, wenn die Kosmetikindustrie im Großen und Ganzen sebst entscheidet, was „verträglich“ ist und was nicht.

      • Natürlich ist mir alles was du sagst bewusst, wie erwähnt studiere ich Sinologie, mein Bruder lebt und arbeitet in China. Ich weiß schon wie der Hase läuft, habe es nur nicht in epischer Breite beschreiben wollen, weil ich auch einen gewissen Rahmen nicht sprengen wollte. Es ging ums Prinzip, weil viele Deutsche immer exakt übertragen und das geht halt einfach nicht, Euro und Yuan sind zu unterschiedlich.

        „Komisches Argument – bloß weil andere sich nicht an Regeln halten, sind die Regeln obsolet? Dann kann ich ja auch aufhören in Kaufhäusern Produkte zu bezahlen. Andere klauen ja auch.“
        Da musst du was falsch verstanden haben, ich kann grad nicht nachvollziehen wie du darauf kommst, dass ich Regeln für obsolet halte. Ich meine nur, dass es in China in Betrieben Auflagen und Vorschriften gibt (und damit meine ich jetzt explizit ausländische Firmen, die in China produzieren), aber es lässt sich nicht nachprüfen ob sich wirklich immer daran gehalten wird. Das gilt auch für Australien und Schweden. Da muss man leider den Herstellern vertrauen, ebenso wie wir hier den Fleischverarbeitern vertraut haben und leider auf die Nase gefallen sind. Es gibt überall schwarze Schafe, aber besonders auf China zu zeigen finde ich eben ungerecht.

    • Von nix, kommt nix, würde ich sagen. Explodierende Handy-Akkus, Lidschatten mit Schwermetallen, Puppen mit giftigen Weichmachern – ich finde das ehrlich gesagt ganz und gar nicht übertrieben. Ob man nun zu Unrecht China deswegen pauschalisiert, weil viele es machen, mag unfair sein. Aber Fairness hat ehrlich gesagt keine Priorität bei mir, wenn es um z.B. Sicherheit geht. Da wird eben mit dem Auslöschen des größten Risikofaktors angefangen.

      • Nagut, t€di Lidschatten für 1 Euro die Palette Made in China würd ich jetzt auch nicht kaufen, aber größere Marken die dort produzieren lassen achten schon auf Standards. Ich glaube man kan billige Plagiate und offizielle Produkte nicht miteinander vergleichen namhafter Marken nicht vergleichen. Als ich in China war sind mir auch ein paar Ungeheuerlichkeiten unter die Nase gekommen was Markenrecht angeht, so ist das nicht. Der Kunde zu Hause muss halt drauf vertrauen, dass eine Firma die Vorgänge in der Produktion überwacht und es auch wirklich alles top notch zugeht.

        • So ähnlich habe ich es im Text ja auch formuliert. Da sind wir uns zumindest mit den subjektiven Eindrücken einig.

        • Wir sind uns sowieso einig, ich widerspreche dir überhaupt nicht. Ich bezog mich mit meinem ursprünglichen Beitrag auch nicht auf deine persönliche Meinung oder die Idee des Posts, sondern auf einen Trend, der mir immer und immer wieder begegnet (und den Jettie weiter unten auch ansprach). Ich wurde neulich ernsthaft gefragt, warum ich Sinologie studieren würde und nach China fahre…sowas könne man ja nicht unterstützen und man müsste China komplett boykottieren. Und da bleibt mir die Sprucke weg. Das ist natürlich eine sehr extreme Einzelmeinung gewesen, das ist mir klar. Aber eine deutliche Skepsis China gegenüber begnet mir im Alltag ständig.

        • Ich hatte den Eindruck, wir würden uns falsch verstehen, denn so viele Kommentare von Dir unter einem Beitrag habe ich bisher nicht gelesen.

          Sie lesen sich recht emotional und „in Verteidigungshaltung“ und da ist’s nicht so easy, wenn man auf einer anderen Ebene darüber schnackt.

          Ich nehme aber die Sensibilisierung definitiv zur Kenntnis, ich verstehe das pauschale Thema – ich persönlich meine definitiv nur Kosmetik. Welche Bedenken ich habe, siehe da oben. Bisher konnten sie von der Praxis leider nicht entkräftet werden – hauptsächlich in puncto Qualität – Sicherheit eher weniger. Da denke ich, wird viiiiel Panikmache zu Gunsten von Brand-Images betrieben.

  4. Sicher sein kann man nie zu 100%,weder beim essen,noch bei Kosmetik,noch sonstwo.
    Ja ich gebe zu,made in China ist für mich eher negativ behaftet. Doch warum? Weiss ich gar nicht…..,dennoch fühle ich mich wohler/sicherer,wenn draufsteht „made in Germany/EU/France etc.“
    Obwohl das allein ja ehrlich gesagt auch nicht für TOP Qualität garantiert….

    Ich weiss auch gar nicht,wo zB Guerlain produziert,ich glaube Frankreich,aber wissen…tu ich es nicht. Und selbst wenn,ist dann ALLES dort produziert???

    Echt schwierig. Ist es denn überhaupt möglich,hier lückenlose Aufklärung zu erreichen/Bekommen??

  5. Also ich hab mir bisher keine Gedanken darüber gemacht, woher genau die Kosmetik kommt etc. Ich bestell mir auch ständig Produkte aus Korea und ich muss sagen, dass bisher nie iwas passiert ist, also wieso sollte ich dann jetzt anfangen großartig darüber nachzudenken…weiß net…

    • Korea ist ja nun nicht China. Ich bin ja nun weder Geograf noch Soziologe, aber in meinem Hirn ist der Unterschied abgespeichert wie USA verglichen mit Russland.

      • Hö, den Vergleich verstehe ich gerade nicht. Wer ist Russland, wer USA? ^^ Wie dem auch sei, was für Korea gilt gilt auch für China. Ich hab dort jedenfalls ansässige Kosmetik und Hautpflege verwendet und es ist genau so viel passiert wie hier in Schland. Nüscht.

    • Was soll da auch passieren? Koreanische Produkte werden ja für den koreanischen Markt produziert, die müssen sich an Bestimmungen und Gesetze halten wie jede andere Firma. Warum sollten koreanische Marken ihren eigenen Konsumenten schaden? Tut Nivea doch auch nicht, hier in Deutschland. Das meine ich mit „dem asiatischen negativ gegenüber stehen“. Wenn ein Koreaner sich hier deutschen Käse kauft fragt er sich doch auch nicht ob damit alles chico und okay ist. Ich versteh das Problem nicht so ganz ^^.

  6. Eine wirklich interessante Frage! Ich muss zugeben, dass mir diese Made in… Vermerke immer nur zufällig ins Auge fallen. ich achte eigentlich nicht darauf. Bei Kosmetik käme mir auch nie in den Sinn, dass eine Firma, die ich in einer deutschen Drogerie finde in China produziert, ich assoziiere damit eher Kleidung, Technik oder Spielzeug. Ob es mich stört? Hm, was soll ich dazu sagen. Ich finde es jetzt erstmal befremdlich. Wie gesagt, mir war das bisher nicht bei Kosmetik aufgefallen. Generell wird Made in China ja immer gern verteufelt. Vonwegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Billiglohn, Chemie da wo keine hingehört etc.

    Tja, viel Blabla um nichts, wenn ich kann jetzt selbst gar nicht sagen, wie ich dazu stehe. Wie du auch schon sagst, es ist irgendwie seltsam aber nicht greifbar. Im Kopf habe ich gerade ein riesiges „Hmmm……“

  7. Wenn ich „made in china“ lese denke ich automatisch an billige Elektronik- und Kleidungsmarkenplagiate. Das kommt wohl daher, dass man „soviel“ von falschen Xboxen und Nikeschuhen mit Pumas aus China hört/sieht. Im Bezug auf Kosmetikprodukte habe ich darauf eigentlich noch nie geachtet (wie ich bis jetzt auch gar nicht auf die herkunft meiner kosmetik geachtet habe). hmm… Allerdings habe ich auch hier sofort die Assoziation von kleinen Kindern in dreckigen Fabriken neben giftigen Chemikalien im Kopf. Das ist vermutlich nur halbrichtig(wenn überhaupt). Mich wundert gerade um ehrlich zu sein, woher diese Assoziation kommt (welcher Bösewicht hat die in meinen Kopf gepflanzt?? 😯 )

    Also wäre meine -etwas verquere- Meinung dazu, dass ich dazu keine wirkliche Meinung habe, nur anscheinend oft propagierte Bilder in meinem Kopf… was ich allerdings auch erschreckend finde.

    Insofern, danke für den kleinen Denkanstoß, liebe Magi :yes:

  8. Super schwieriges, vielschichtiges und facettenreiches Thema was du da ansprichst. „Made in China“ meiden schön und gut, was wirklich nicht mal China passiert, dort gelagert wurde oder dort im Hafen angelaufen ist, weiß im Endeffekt keiner. Mich persönlich stört es sehr, auch wenn ich keine Chinesin bin, wenn Leute sagen „Ohh mit ‚Made in China‘ verbinde ich immer Negatives“. China wird nur instrumentalisiert von Firmen jeglicher Herkunftsländer und muss aber im Nachhinein immer mit dem negativen Image leben. So ist, das gehört eben zur Ausbeutung (kein Fingerzeig, denn die Regierung heißt ja auch ausländische Investoren willkommen und lockt sie mit Incentives) – eben auch die „Ausbeutung“ des Images.

    Ich bin jedoch einfach sensibilisiert für negative (oder auch nur tendenziell negative) Berichterstattung aus China in allerlei Medien in westlichen Ländern, deswegen sage ich zu dem Thema nichts und würde mir wünschen, dass die Leute das nicht so plakativ schuldsuchend betrachten. Es rutscht mir immer zu sehr in die Ecke „Den unzivilisierten, skrupellosen Chinesen ist eh alles scheißegal“ ab. :no:

    • China wird nicht instrumentalisiert – eher zwingt China z.B. die deutsche Regierung dazu, so viel outzusourcen.
      Angeblich würde es sich in manchen Gebieten sogar lohnen, in Deutschland zu produzieren – dieses aber absichtlich politisch eingeschränkt wird.

      Ich habe da nur Halbwissen, habe dieses im China Code gelesen und wollte es deswegen nur kurz einwerfen:
      http://www.amazon.de/Der-China-Code-Deutschland-ver%C3%A4ndert/dp/3430184673

      • Ja, ist eine Ansichtssache… ich habe mich damals im Rahmen meiner Bachelorarbeit sehr viel mit der chinesischen Wirtschaft auseinander gesetzt und bin keinesfalls der Meinung, die dortige Regierung zu „opferisieren“, ich zielte damit mehr auf die Humankraft, die Umwelt, etc. ab.

        • Blubb. Wie gesagt, zu wenig Wissen, plappere nur nach und entschuldige für das teilweise Missverstehen 🙁

    • keine sorge jettie – bald steht überall nur noch „made in bangladesh“ drauf, weil china jetzt schon „zu teuer“ wird, dann darfst mithassen! ;D

      aber mal im ernst:
      überall gibt es schwarze schafe und überall wo es „billig, billig“ heisst müssen ja irgendwo abstriche gemacht werden das wissen wir alle!
      ändern wird sich da hoffenlich nach und nach etwas, wenn alle danach schreien und mit den konsequenzen für ihr portmonee klar kommen.
      gesetze sind das einzige was da helfen kann, aber die sind meisst 10Jahre hinter der situation hinterher.
      ich fürchte, dass diese themen immerwieder in verschiedenen bereiche aufkommen und man zum schluss frustiert feststellen muss, dass man doch nix tun kann. traurig, aber wahr.

      • Geh mir weg mit Bangladesch, sonst muss ich mich wieder aufregen und der nächste Infarkt droht 😉 Falls es aber ein subtiler Punch ist – China muss man einfach per se anders behandeln als andere Länder, denn es ist ein Land wie kein anderes, und setzt alle vor eine große Herausforderung.

    • *unterschreib*

    • Ergänzend möchte ich noch sagen, dass ich es nicht kritisiere, DASS du es ansprichst, im Gegenteil finde ich das sogar sehr löblich. Andererseits finde ich das Thema eben schwer auf dieser Plattform adäquat auszudiskutieren.

      • Ja, das stimmt. Den Anspurch AUSzudiskutieren habe ich zumindest nicht, weil es vermutlich „viele Wahrheiten“ gibt – aber den Umgang mit dem Thema finde ich tatsächlich sehr interessant. Gerade, weil es mich selbst doch etwas verstört, WARUM mir das überhaupt auffällt, warum ich es besonders behandle und ich meine, selten mit etwas allein da zu stehen.

        Gemeinsam zu reflektieren hat mir bisher sehr dabei geholfen es einzuordnen. Loswerden wird man Vorurteile gewiss nicht (so schnell), aber man relativiert sie ja vielleicht.

        Wie man es nun für sich löst, ist’s immer ein Schritt näher zum bewussten Konsum. Das muss nicht heißen Kontra-China sondern vielleicht ja auch Pro „egal woher es kommt“, aber eben mit dem Entschluss der Gleichgültigkeit. Sowas mag ich ja 🙂

        • „Aus“zudiskutieren oder auch zu diskutieren, finde ich beides sehr schwierig 😉 Auch ohne den finalen Schritt bis zum „Aus“diskutieren.

          Ich bin in vielerlei Hinsicht sehr chinesisch bzw. taiwanesisch (wer hier mitliest und den Unterschied nicht kennt, den kann ich den Wiki Artikel über die diplomatische Situation der Insel nahe Legen), aber in anderer Hinsicht auch deutscher als deutsch. Ist halt so ein typischer Charakter eines Menschen der zerrissen in zwei Kulturen aufgewachsen ist. Persönlich achte ich nicht auf Made in China – außer bei Lebensmitteln. Da hat mir Mutti eingebläut, dass ich das im Asia Supermarkt nicht machen soll, wenn ich es vermeiden kann. Es gab sehr viele Lebensmittelskandale in China, sehr viele auf nationaler Ebene die gar nicht in die internationale Berichterstattung gekommen sind – das berühmteste und traurigste Beispiel ist die Streckung des Babymilchpulvers woran auch Säuglinge verstorben sind.

          Auf der anderen Seite kann ich eben in Taiwan, Thailand oder Japan an Straßenbuden essen, hinter Mülltonnen und neben streunenden Hunden (an solchen Ramschbuden schmeckt es meists am besten) wo so manch konservativer Deutscher sich schon vom Zuschauen in die Hose durchfallen würde. Generell würde ich sagen, ob Kosmetik oder Nahrung: „Ich bin da nicht so“. Tatsächlich bin ich nicht kleinlich, und absolut kein bewusster Konsument, das ist leider so.

          Meine Betrachtung des Themas ist recht pragmatisch bis bitter-trocken – Ausbeutung gehört dazu, diese Entwicklung ist zyklisch in vielen Ländern passiert und ist auch oft eine Notwendigkeit um eine Basis für Verbesserung zu bilden. China geht es besser als früher, nicht unbedingt wirtschaftliche, aber in diesem besagten Zyklus sind sie wieder so vorangeschritten seit der wirtschaftlichen Öffnung, dass sie fast zu „teuer“ geworden sind als Produktionsstandort. Die Standards verbessern sich auf Landesebene – diese Aussage ist aber mit Vorsicht zu genießen in so einem großen Land mit so großen Diskrepanzen in jeder erdenklichen Hinsicht.

          Ethisch – ja… damit habe ich so meine Probleme. Ausbeutung und Unterdrückung, Unterbezahlung und Kinderarbeit – absolut nein, aber keiner kann sich davon freisprechen mit beizutragen in solchen Entwicklungen. Beutet nicht der eine aus, beutet eben der andere aus, der Mensch ist eben ein scheiß opportunistisches Wesen per Definition. Man kann lediglich so weit reinen Gewissens handeln, wie es eben individuell möglich und umsetzbar ist – was DAHINTER passiert ist nicht kontrollierbar und oft auch nicht vermeidbar da oft die Transparenz fehlt. Im Endeffekt tut man es einfach nur für sein Gewissen und damit man die Hände rein hat von Schuld – das ist mal meine These. Die Welt wird davon nicht besser, aber ich bewundere jeden dafür, der den wackeren Glauben daran hat dass sich Dinge und Menschen zum Positiven entwickeln können, und die dafür aufrichtig kämpfen.

        • Ich glaube, wir stecken da beide einfach zu unterschiedlich tief drin, sodass die Ausgangsposition auf das Thema sich als einfach total unterschiedlich herauskristallisiert – was ich persönlich schon bereichernd genug finde, um die Existenz eines solchen Posts zu rechtfertigen :))

          Ich bedenke bei so etwas zu meiner Schande nicht, dass ich vielleicht auf Schlipse trete. Wobei ich zumindest jetzt gerade aus dem Bauch heraus das darüber reden besser finde als so zu tun, als sei nix. Keine Ahnung, was „besser“ ist.

          Im Vordergrund soll aber nicht wirklich stehen, warum, wie ist es zu lösen, wer ist böse, wer ist gut sondern tatsächlich einfach nur die Frage, wie die Leser das so empfinden und wahrnehmen. Und ich finde, bisher geht’s ja recht gesittet und subjektiv zu 🙂

        • Ich persönlich kann das schwer differenzieren, ich könnte meine Leser nicht fragen wie sie subjektiv selektieren ohne die Kausalität dahinter zu sehen und diese tatsächlich totdiskutieren zu können. Denn das ist ein bisschen wie Rosinenpicken für mich 🙂 Das eine geht halt nicht ohne das andere.

          Aber gesittet bleiben wa allemal, wa! 😉

        • Ich verstehe.

          Da bin ich doch anders. Ich lasse es ja auch mal gern einfach im Raum stehen.

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  9. Ich versuche tatsächlich darauf zu achten, wo die Ware herkommt. Wenn ich dann aber im Eifer des Gefechts doch zu einem Produkt ‚made in China‘ gegriffen habe, ärgere ich mich letztendlich zu Hause und benutze es dann meist nicht mehr (ich habe allerdings bemerkt, dass dies zu Hauf bei Drogerieprodukten passiert, daher schmerzt es nicht allzu sehr, wenn ich die Produkte dann weglasse).
    Angefangen hat es damit, dass meine Töchter so ein Kinderschminkset geschenkt bekamen und ich mich ärgerte, dass die Lidschatten kaum bis keine Farbe abgaben. Ausserdem rochen diese festen Lipglosse ekelerregend. Daraufhin untersuchte ich die Packung und musste feststellen, dass das ganze Gedöns made in China war. Seitdem versuche ich es echt zu umgehen und freue mich, wenn z.B. bestellte Ware nicht aus China kommt.
    ‚Made in China‘ muss nicht unbedingt schlecht sein, aber bei Kosmetikprodukten verlasse ich mich der Reinheit her auf Sachen aus Deutschland, Japan, Frankreich, USA, etc…

    • Ja ich (bisher ) auch,warum ist das so? Warum „vertraut“ man China nicht?
      Wie oben bereits gesagt,Garantien gibts nirgends,wo kommt dieses negative Bild her? Und wenn dann was passiert,schreien alle. Schwierig das Ganze

      • Ich finde das WARUM jetzt gar nicht so wichtig, denn ich bin ja niemandem Rechenschaft schuldig. Aber die Farge kann man ja leicht für Einzelfälle beantworten: schau Dir Deine Produkte an, ordne sie nach Zufriedenheit, nach Qualität und schau, woher sie jeweils kommen. Bei mir kann ich direkt sagen, dass auffällig viel aus China auf der BUUUH-Seite ist – was noch auffälliger ist: erstaunlich wenig aus Chine auf der I LOVE IT-Seite. Das muss ja eigentlich schon reichen.

        • Siehste,das kann ich nämlich nicht behaupten,aber ich guck in Zukunft mal drauf

  10. Habe ich noch nie gesehen! Generell meide ich weiträumig alles was nicht made in EU ist oder USA Kanada ob es Kleidung oder Kosmetik ist. Japan mit Shiseido ist klar,das kaufe ich auch. Die Aspekte sind ethischer Natur und ich fürchte sich darüber Gedanken zu machen hat was mit Bildung und Geld zu tun. Als Azubi oder Schülerin habe ich von der Hand im Mund gelebt und wusste noch nicht mal was Ethik ist überspitzt formuliert.
    Also – ich kaufe nicht.

    • Wenn es ETHISCHER Natur ist, wie lebst du denn in dieser Welt bezüglich Textilien, Fahrzeugen, Technikgeräten und Nahrungsmitteln? Das ist eine ernstgemeinte und neugierige Frage.

  11. Hm,meine Cousine aus Florida kauft hier immer Holzspielzeug für die Kinder ein,weil es dort (nach ihrer Aussage) nur „Plastikkram,viel Schrott und alles made in China“ gibt. Der Ruf ist also nciht der Beste.
    Denken wir nur,das Zeug wär alles Mist,oder ist es das wirklich?
    Wenns Mist ist: Nicht mehr kaufen.
    Wenns kein Mist ist: Schade für das Vorurteil.
    Oder dann: Einmal China Mist,immer Mist? Was 1x schlecht war,kann weiter nicht gut sein?

    Kann ich für mich nicht beantworten,weil nie drauf geachtet.
    Das ändert sich aber jetzt. Von daher: Danke für den Denkanstoss!!!

    • Ja, ich denke, es ist schon ganz gut, dass man hier so unter fremden mit verschiedenen Erfahrungen darüber spricht.

      Am Ende läuft ja alles doch irgendwie auf den „geilen Geiz“ hinaus. Kunde will billig, Hersteller lässt billig produzieren und wo geht es billig? Für mich war die „seltene Erden“-Diskussion da zumindest auch ein schön verständliches Beispiel: kein Umweltschutz. Überall, wo es Vorkommen gibt, herrschen Gesetze, die eine Förderung unmöglich oder unerschwinglich machen.

      Wie das nun auf Kosmetik anwendbar ist, keine Ahnung. Ich frage mich dann eben einfach nur: warum lässt eine Marke es in China produzieren – ein Auto, einen Computer – okay, aber warum Lidschatten?

      • richtig, weil es billiger ist!
        was vielleicht vielen nicht bewusst ist:
        ein mitarbeiter in der verarbeitenden industrie (egal welcher bereich) kostet das unternehmen in deutschland min. 80€ am tag – das bekommt er nicht, aber das unternehmen muss es ausgeben zb. für sozialabgaben etc.
        daran muss man denken, nicht an die 6€ die der arbeiter dafür bekommt und dann wird einem vielleicht vieles klar!!!

        • War nur rhetorisch gefragt, ups. Inhaltlich war eher die Frage, warum ein Hersteller so gierig ist bzw. die Wertung, dass eine Marke Sympathiepunkte einbüßt. Aber bei Kosmetik sagt sich das so Easy bei Peanut-Beträgen…

        • ok, eine erklärung zu geldgier hab ich nicht 😀

      • weil es billiger ist…??!!
        Das weiss ich nicht-kam mir aber als erster Gedanke.
        Oder irgendwelche Auflagen müssen dort nicht erfüllt werden.
        Oder oder oder…oh je ich merke dass ich weniger als null Ahnung hab und nur vom eigenen Gusto ausgehe.

  12. >Die Farben für’s Lid würden direkt neben giftigen für die Industrie angemischt und seien verunreinigt.

    nur semi-richtig, die für’s Lid verwendeten Pigmente werden meist nicht neben den giftigen hergestellt sondern sind oft die gleichen wie die für die Industrie, erst vor kurzem hat man wieder e/s aus dem Verkehr gezogen, deren Pigmente die gleichen waren wie für Wandfarbe und Autolack! Leider finde ich gerade den Link zu dem Video nicht mehr.

    In der Theorie sind jetzt tatsächlich alle Kosmetikprodukte aus China in der EU illegal, da dort ja grundsätzlich alles an Tieren getestet wird. die Praxis ist leider noch eine andere, da die Damen und Herren in der EU Kommission zwar gern große Töne spucken, im Endeffekt aber meist nichts dahinter steht. Shiseido ist bis jetzt der einzige Konzern, der sich öffentlich dazu bekannt hat, dass in der Vergangenheit noch das ein oder andere getestet wurde und man sich nun von entsprechenden Zulieferern getrennt hat, um dem neuen Standard gerecht zu werden.

    Und so wie ich etliche andere Multinationals einschätze, wird man mit genug Geld auch weiterhin dort produzieren und dann in der EU verkaufen ohne das einem der Kommissionsausschuss auf die Finger klopfen wird.

    Ich bin bei Kosmetik Made In China sehr vorsichtig und versuche es zu vermeiden, wenn es möglich ist. Klar, die haben auch Standards, aber wenn ich sehe, dass in einem eigentlich streng bürokratisch geregeltem Land wie Deutschland schon manch fragwürdiger Industrieabfall auf den Markt kommt, dann weigere ich mich zu glauben, dass diese Standards in einem Land wie China eingehalten werden, wenn man dort diversen Chemiemüll sogar in Kinderspielzeug packt.

    Das Spielzeug ist auch wieder ein toller Vergleich – es wird wegen Weichmachern, die dort erlaubt sind, vieles nicht mehr hier verkauft, weil sie in den Körper gelangen KÖNNTEN. Im Gegensatz dazu sind exakt die gleichen Weichmacher z.B. in Shampoos enthalten, die hier in Deutschland verkauft werden und durch entsprechende Zusatzstoffe wie PEG Derivate (auch ein Weichmacher), der die Haut vorher aufweichen und durchlässig für chemische Stoffe macht, dann auch wirklich in den Körper gelangen! Abgesegnet von unseren deutschen Laboratorien und teilweise auch noch von Stiftung Warentest prämiert.
    Es spricht für sich, dass Forschungsunternehmen keine deutschen Testlabore für einen Inci Chek von Mascaras finden, weil man den Kunden nicht verärgern will und ein Labor im Ausland dann tatsächlich was verseuchtes drin findet…

    Hat alles seine zwei Seiten, ich traue mittlerweile eher meinem eigenen Urteil und mache auch um gewisse made in Germany/anderer westlicher Staat Produkte einen Bogen, wenn mir die Inci zu sauer aufstoßen.

    • Ich meinte mit Farben auch wörtlich Farben nicht Pigmente – gerade weil eben jene teilweise deckungsgleich sind und darum überhaupt in selber Fabrik. Ich hoffe, nicht zu wirr ausgedrückt.

      Die Parallelen der Weichmacher waren mir so gar nicht bewusst. Danke. Du hast mich aber tatsächlich auf einen weiteren „Selbstbeschiss“ in der Sache: wenn z.B. Die Ökotest was als Bäh einstuft, ist’s mir egal, z.B. Diese Maskara-Geschichte. Aber wenn es um Bedenken bei chinesischen Produkten geht, werde ich skeptisch, total Banane.

  13. also ich bin bei asiatischen produkten generell misstrauisch, aber das entspringt absolut den vorurteilen die bei mir irgendwie drin sind. 🙁
    chinesischen produkte versuche ich dagegen gezielt zu meiden. Meine Gründe:
    – politische/menschenrechtliche Dinge die da ablaufen
    – meines Wissens muss in China gesetzlich alles an Tieren getestet werden
    – der Geruch schreit mir immerwieder „ich bin Gift!“ in die Nase
    – leider traue ich den Kontrollen nicht, denn billig ist in diesem Fall bestimmt häufig auch ungesund
    Natürlich kann ich nciht beurteilen wie berechtigt meine Gründe sind, aber sie halten mich definitiv von Käufen ab!
    lg 🙂

  14. Ich registriere so etwas selten und es stört mich auch null.
    Klar, haben die meisten Produkten „made in China“ eine schlechtere Qualität. Zumindest für mich kann ich das auch bestätigen.
    Aber das weiß man ja, wenn man es bezieht. Im Augenblick ist eine Kette auf dem Weg zu mir, die mich vllt 3€ gekostet hat, einfach weil mir die Optik gefällt. Sicher wird sie nicht ewig überleben, aber den Anspruch hat man auch nicht, wenn man so etwas bezieht.
    Das ist übrigens dann auch der Grund, warum ich gar nicht extrem viel made in china besitze. Bei vielen Sachen hat man einfach einen höheren Anspruch, dem „made in china“ nicht gerecht wird und dann sucht man bessere Alternativen.

    Da ich aber auch in anderen Bereichen nicht bewusst einkaufe, tue ich es auch hier nicht und freue mich gelegentlich mehr über das Schnäppchen.
    Ich spiele nicht den Gutmensch, nur weil man in unserer Gesellschaft sehr schnell dabei ist irgendetwas zu verteufeln, ohne es näher zu beleuchten (das ist jetzt allgemein gemeint und keineswegs auf deinen Post bezogen, der ja nicht unbedingt wertend, sondern fragend ist).
    Aber da halte ich es ähnlich wie Jettie. Ich empfinde es als realistisch, andere vielleicht als ignorant, aber damit kann ich leben.

    Aber mal davon abgesehen, meinst du nicht, dass dein undeffinierbares Unbehagen gegenüber „made in China“ mehr von der regelmäßigen Enttäuschung über Produkte herührt, als aus etwaigen tieferen ethischen/moralischen Gründen?
    Es klingt mir eher danach, wenn du den Finger nicht direkt darauflegen kannst.

    • Nein. Die Untufriedenheit gibt dem Ganzen einen Rahmen, aber das Unbehagen erstreckt sich auch auf andere Güter, bei denen ich nicht so verwöhnt bin, in gleichem Masse. Ich vermute, es ist eben Gier vs. schlechtes Gewissen oder sowas.

  15. Eine wirklich sehr interessante Diskussion, die sich hier bildet, vielen Dank für den Denkanstoß.

    Persönlich muss ich sagen, dass ich bisher wirklich gar nicht darauf geachtet habe, wo meine Kosmetik herkommt. Wie einige vor mir, hätte ich auch wirklich niemals China damit assoziiert, da damit für mich in erster Linie technische Produkte verbunden sind.

    Wie dem auch sei, würde ich es mitkriegen, macht es für mich keinen Unterschied. Wenn das Produkt meinen Erwartungen entspricht, wird es mitgenommen. Die wahre Herkunft eines Produkts ist heutzutage denke ich, sowieso nicht mehr herausfindbar, dadurch das Logisitk so unfassbar billig geworden ist – sei es nun im Automobilbereich, oder eben in der Kosmetik.

  16. Ein sehr schwieriges Thema, das muss man sagen.
    Grundsätzlich kann ich die Assoziationen von vielen Vorgängerinnen ja wirklich verstehen, mir geht es meist nicht anders. Allerdings finde ich es immer heikel, alles gleich in einen Topf zu schmeissen und dann das Prädikat „Schlecht“ drüberzulegen. Ich muss da sagen, dass ich Lilo’s Vergleich mit dem Pferdefleisch in der Lasagne gar nicht verkehrt finde: Letztendlich wird überall beschissen, egal ob China, Deutschland, Schweiz, etc.. Da finde ich es von uns Europäern auch unheimlich anmassend, da noch zu behaupten, dass nur von uns produzierte Produkte quasi ein Gütesiegel tragen dürfen. Ich würde wetten, dass die Pferdefleischlasagne nur der Gipfel des Eisberges ist.
    Wer sich wirklich völlig konsequent an sowas halten wollte, dürfte heutzutage nicht einmal mehr ein Smartphone besitzen. Die Arbeitsbedingungen für die Foxconn-Mitarbeiter waren ja schon zuhauf in den Medien. Letztendlich ändert diese Medienpräsenz aber genau nichts daran, weil grosse Marken wie Apple oder auch HTC z.B. weiterhin dort produzieren lassen. Meiner Meinung nach sollte da nicht allein das Produktionsland dafür verantwortlich gemacht werden, sondern auch die grossen Konzerne, die ihr Headquarter garantiert nicht in China haben.

    Ich weiss, der Denkanstoss sollte wohl eigentlich in Richtung Kosmetik gehen, aber nur diesen einen Teil in so einem riesigen Prozess zu überdenken, ist meiner Meinung nach eher sinnlos, da es schlicht und ergreifend zu keinem befriedigenden Fazit führen kann.

    • Meiner Meinung nach soll ein Denkanstoß auch nicht die Probleme der Welt lösen, sondern erst einmal Anreiz sein, sich mit dem Thema überhaupt auseinanderzusetzen.

      Ganz abgesehen davon, dass das Thema zu groß ist um überhaupt „gelöst“ zu werden.

      • Es ist schon ein wenig schwierig und ich merke, dass vielleicht gar nicht so klar herauskam, dass es in der Tat auch Kritik an in dem Fall Manhattan ist bzw. mein Unverständnis dafür Kosmetik in China produzieren zu lassen. Wiederum letzteres ist natürlich heikel und ggf. unfair. Das habe ich nun auch als weiteren Aspekt verstanden.

        Aber die Diskussion hat tatsächlich ihren gewünschten Effekt gehabt, nämlich meine undefinierbaren Bedenken und Unsympathien für mich greifbarer zu machen.

        1. der Geruch. Ich merke, dass es immer das erste ist, woran ich denke. Dieser chemische, ungeschönte Geruch, den vermutlich jede unparfümierte Kosmetik hat, der mir aber im Zusammenhang mit allen kursierenden Skandalen das Gefühl vermittelt: da ist PFUI drin

        2. es ist die weiter Reise. Wenn Marken nur in Europa vertrieben werden, finde ich es ein Unding die Produkte durch den halben Erdball zu kutschieren, um zu sparen.

        Bei anderen Produktsegmenten kommen noch andere Faktoren hinzu.

        Und ja, Du hast Recht: sei es über Umwegen über eine Diskussion über China finde ich es sehr angenehm so letztendlich auch wieder bei der Doppelmoral angekommen zu sein und wie wenig man eigentlich dagegen machen kann, wenn man weitermachen möchte wie bisher.

        Ein Freund von mir hat stets auf alles eine Antwort „Wir werden überall verarscht“

        Ich erwidere dann stets „Nein, wir lassen uns überall verarschen“, hach ja…

  17. Bei „Made in PRC“-Kosmetik habe ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Denn ich assoziiere damit irgendwie auch die schlechten Billigprodukte (Plagiate usw.) und habe da vorallem bei günstigen Preisen immer Bedenken, was die INCIs betrifft. Nicht, dass diese in der EU immer unproblematisch sind (ein Blick auf codecheck.info lohnt sich immer!). Aber ich habe größere Angst vor krebserregenden Stoffen und unsauber verarbeiteten Produkten. Und gerade was das Gesicht betrifft, möchte ich schon gerne wissen was ich mir da raufpinsel. Bei Puderprodukten wäre es vllt. nicht so schlimm, aber besonders bei Lippenprodukten (die man ja auch aufisst) gehe ich ungern ein Risiko ein.

    Liebe Grüße
    Lea.

  18. Grundsätzlich achte ich schon auf das Produktionsland. Nicht nur bei Kosmetik, sondern ganz allgemein. Und ich bin dazu übergegangen (schon länger, nicht erst nach den jüngsten Vorkommnissen) keine Produkte aus Bangladesch, Guatelama, Weißrußland u.ä. zu kaufen. Also aus Ländern in denen die Arbeitsbedingungen und / oder die Menschenrechtssituation nach unserem Verständnis in einem völker- bzw. strafrechtlich zweifelsfrei kriminellen Stadium stagniert.

    China schließe ich da allerdings nicht mit ein. Ich finds zwar nicht gut, wenn Firmen dort produzieren lassen, und ich hab auch schon Sachen nicht gekauft, weil sie in China produziert wurden; sehr teuere Designerkleidung beispielsweise, bei der ich mir denke, wenn ich schon eine derartige Summe „nur“ für einen Pullover ausgebe, dann muß davon auch die Produktion innerhalb der EU gewährleistet und abgedeckt sein. Daß man für Top-Designer allein wegen des Namens deutlich tiefer in die Tasche greifen muß, ist klar, aber das geht meiner Meinung nach dann auch mit einem weitergehenden Anspruch einher.

    Wie auch immer – China ist beileibe nicht mein Lieblingsland um dort produzierte Waren zu erstehen. Auch abgesehen von dem ganzen Plagiats-Ding, aber Plagiate kauf ich ja sowieso nicht. Daß es in China u.a. scheiß Arbeitsbedingungen gibt, und die Menschenrechtslage maximal als mangelhaft zu bezeichnen ist, ist ja bekannt. Auf eine Stufe mit Produktionsländern wie Bangladesch würde ich es dennoch nicht stellen, denn soweit ich weiß, ist das Ganze in China sehr unterschiedlich. Dort gibt es zumindest u.a. auch wirklich gute Arbeitsbedingungen, und unterm Strich jedenfalls bessere, als in Bangladesch und Konsorten. Ferner tut sich, soweit ich weiß, in China bzgl. der ganzen ethischen Mißstände auch viel. Es ist – wenn auch auf mitunter relativ weiten Umwegen – in vielen Belangen auf einem guten Weg. Daher finde ich es zwar nicht toll, aber vertretbar, in China hergestellte Produkte zu kaufen.

    Im übrigen muß ich auch ganz klar sagen, daß ich die Schuld da nicht bei mir persönlich sehe. Ich wäre sofort bereit mehr zu bezahlen, wenn ein Unternehmen sagt, ab morgen gehen wir mit der Produktion weg aus China, wieder zurück in die EU, oder eben in Länder vergleichbaren Standarts. Oder wenn China ebendiese Standarts seinerseit auch gewährleisten würde. Es ist, wie so Vieles, am Ende immer eine Frage des Preises. Bzw. der möglichen Preisbildung. Wenn ich für 3EUR ein Blush bekomme, das farblich und qualitativ halbwegs in der Liga derer mitspielen kann, die das Zehnfache kosten, dann muß Jedem klar sein, daß da irgendwie irgendwo mehr als nur der große Markenname auf der (Produktions)Strecke bleibt. Die Gewinnspannen der Unternehmen allerdings sind es definitiv nicht, zumindest nicht primär. Nun weiß ich aber natürlich auch, daß beileibe nicht Jeder 25EUR pro Blush übrig hat, um sich ein gutes Gewissen zu kaufen… Es ist fraglos ein gewisses Dilemma.

    Und was das Gift angeht: ich denke, wir können uns leider eing sein, daß wir alle eh viel mehr Schadstoffe aufnhemen als wir wissen und logischerweise auch wollen. Der Eine vielleicht mit Schminke, der Andere halt mit irgendwas Anderem, und wir alle sowieso mit Nahrungsmitteln, Baustoffen, etc. Selbstverständlich versuchen wir das an denjenigen Ecken und Enden zu minimieren, an denen wir es wahrnehmen. Allerdings glaube ich andererseits auch nicht, daß wir das Risiko merklich erhöhen, wenn wir chinesische Produkte kaufen, denn so oder so baue ich darauf, daß etwaige Belastungen bekannt werden würden bzw. schon geworden wären.

    • Finde ich sehr nachvollziehbar und entdecke mich darin wieder. Insbesondere den Abschnitt teure Sachen liegen zu lassen, wenn sie in Billiglohnländern gefertigt werden. Das ist bei mir ähnliches Ausschlusskriterium wie 100% Polyester bei 150€ aufwärts.

      Ich glaube, es kommt für mich hinzu, dass ich z.B. die chinesischen Lidschatten aus den 1231241-Paletten nicht vetrage. Augen bzw. Lider jucken. Das hat vermutlich mehr mit der Qualität zu tun als dass da etwas Bedenkliches drin wäre, aber es ist schon so bissi abgespeichert.

  19. Ein super interessantes Thema – ich denke hierzu gibt es genauso viele Meinungen wie Leute… Ohne es begründen zu können (so wie Du schreibst Magi) lehne ich Kosmetik Made in China ab. Auf der anderen Seite habe ich mir aber z.B. Nagelfeilen bei eBay bestellt die aus China kommen – fehlt nix dran und waren spottbillig. Genauso wie die Fernbedienung für meine Kamera die $3 gekostet hat. Gehöre ich damit zu den Geizhalsen die alles immer billiger billiger billiger haben wollen? Grundsätzlich nein, in diesem Fall schon, gebe ich vollkommen zu. Ich bin aber völlig anti Plagiate – steht No Name drauf finde ich es OK, behauptet man es sei MAC/UD/was auch immer werde ich sauer, denn das ist nicht nur unmoralisch sondern auch illegal.

    • Wenn ich das jetzt durchlese wird mir klar daß ich mir selbst widerspreche was Plagiate angeht, aber vielleicht versteht ja jemand was ich meine! 😉

  20. Misstrauen entsteht durch das Gefühl mangelnder Information. Das Problem bei Sachen aus China ist ja zunächst nicht ihre tatsächliche Qualität, sondern die Assoziationen, die durch das Label hervorgerufen werden – unterbewusst spielt da die Berichterstattung eine große Rolle, in der wir immer wieder von gefährlichen Weichmachern in Kinderspielzeug etc. erfahren. Dieser Vertrauenslust führt dann dazu, dass wir automatisch skeptisch werden, wenn etwas „Made in China“ ist, ganz unabhängig davon, ob es überhaupt um denselben Industriezweig geht. Produkte aus anderen Ländern mögen von ähnlicher oder minderer Qualität sein, aber dieser erste Verdachtsmoment besteht gar nicht, also hinterfragen wir das auch nicht (z.B. bei „Made in Germany“).

    Interessant: „Made in Germany“ war ursprünglich auch kein Gütesiegel, sondern ein Warnhinweis, den die Briten eingeführt haben. Ende des 19. Jahrhunderts waren wir nämlich die Weltmeister im schamlosen Plagiieren und Vertreiben billigster Produkte. Nur so konnten wir ja überhaupt zu Großbritannien aufschließen bzw. deren Wirtschaftsleistung letztlich übertreffen.

    Was mich eher skeptisch macht als das Label des Produktionslandes ist der Preis eines Produktes. Ich weiß von heiklen Problemen mit chinesischen Produkten, aber da hatte sich der ausländische Konzern anscheinend für einen noch billigeren Zulieferer in China entschieden als für den, den er da schon hatte. Der Preiskampf ist es, der die Qualität nach unten drückt. Das und mangelnde Kontrolle.

    Ansonsten verfahren ja viele nach dem Motto „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Ich denke, man merkt an dem Preis/der Qualität des Produktes schon ganz gut, an was man da geraten ist. Kategorisch Käufe aus bestimmten Ländern (auch aus moralischen Gründen) auszuschließen halte ich für fragwürdig und undifferenziert. Wenn es um bestimmte Wirtschaftszweige/Produktsparten geht, wo man gute Gründe hat, dann ist das ja legitim. Aber so pauschal find ich das schwierig – außerdem müsste man das ja dann konsequent auf alle Lebensbereiche anwenden (sonst wird die Moral zur Scheinheiligkeit) und da ist wieder das Problem der mangelnden Information, denn teilweise weiß man ja gar nicht, was wo drin steckt und in welchem Land produziert wurde.

    (Sorry für den langen Kommentar ^^“)

    • an die sache in deinem abschnitt zum thema „made in germany“ musste ich auch sofort denken, als ich artikel und kommentare gelesen habe.

  21. Mir war das bis jetzt gar nicht bewusst. Ich werde jetzt mehr drauf achten. 🙂 Aber wie ist denn nun deine Meinung dazu, Magi?

  22. Interesting. I never really think about this… Or thought, I guess, because after this post I will.

  23. Liebe Andreea,

    heute hatte ich einen Brauenstift von Shiseido in der Hand – Made in China.
    Auch japanische Firmen produzieren in China…

  24. Also ich kann hier als Österreicherin sprechen: Kosmetik unterliegt dem Lebensmittelgesetz (jaha!!) und wir haben ein ziemlich strenges.

    Ganz ehrlich setze ich China nicht gerade mit hochqualtiativen Produkten in Einklang… ja, sie haben halt das „Menschenmaterial“ um viel und günstig herstellen zu können. Aber wenn ich an China denke, denke ich an seltsame Sitten (ok für die sind wir vielleicht auch komisch), Menschenverachtende Regierung, Tierquäler, alles essen was kreucht und fleucht, Chemie aus der Hölle, Umweltzerstörung…
    Ja, ich bin auch schon erschrocken als ich Made in China auf der Kosmetik gelesen habe – als erstes assoziere ich halt „damit kannste das Auto lackieren“ damit.
    Aber dann dürften wir auch keine Klamotten Made in Blablabla kaufen – wer weiss womit das Zeug eingefärbt wurde und wir tragen es dann auf der Haut… *schüttel* Gerüchte besagen dass Verkäufer einer grossen schwedischen Textilkette nach einer Weile gesundheitliche Problem bekommen, weil sie die Sachen angreifen MÜSSEN. Hm…
    Aber wissen wir wirklich was in der Kosmetika im Endeffekt drin ist? Schließlich werden immer wieder Skandale aufgedeckt (ich denke da zB an Pferdefleisch,Gammelzeugs etc… – so was ESSEN wir!!!!)

    Eigentlich bleibt mir nur ein Resümee: was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. Und was nicht umbringt macht mich nur stärker ;-P

  25. My two cents. Wenn ein Produkt abartig billig ist, würde ich es nicht kaufen und konsumieren, egal wo es hergestellt wurde. Wenn man billig kaufen möchte, bekommt man auch billige Inhaltsstoffe.

    Ich lebe seit einer Woche in China und kann sagen: In den hiesigen Drogerien sind Kosmetika nach westlichem Standart um einiges teurer als in der Heimat, aber da habe ich ein besseres Gewissen, mir das auf die Haut zu schmieren – auch Made in China. 😉

  26. Ich versuche darauf zu achten – alleine schon der Tierversuchszwang macht die PRC für mich als Herkunftsland unsympathtisch. Dazu kommen noch die Arbeitsbedingungen für die Fabrikarbeiter, die (häufigen) Quälitätsdefizite und die eventuell schädlichen Zutaten (eigentlich irre bei den Tierversuchen :doh: )…

    • naja, dass in china tierversuche-pflicht herrscht, hat ja auch mehr oder weniger nachvollziehbare gründe – das gesetz steht ja nicht nur, weil sie spass an tierquälerei haben, sondern auch, weil in-vitro versuche an zellen nicht immer aussagekräftige, übertragbare ergebnisse liefern können. damit will ich jetzt nicht sagen, dass ich tierversuche unterstütze, aber beide seiten nachvollziehen kann jedoch trotzdem unentschlossen bin, auf welcher seite ich stehe. vermutlich wäre die beste lösung einfach an freiwilligen menschlichen testern zu testen. doch damit sei der ethische aspekt
      immer noch nich geklärtb

      • mobil ist kacke, also nochmal richtig:
        naja, dass in china tierversuche-pflicht herrscht, hat ja auch mehr oder weniger nachvollziehbare gründe – das gesetz steht ja nicht nur, weil sie spass an tierquälerei haben, sondern auch, weil in-vitro versuche an zellen nicht immer aussagekräftige, übertragbare ergebnisse liefern können. damit will ich jetzt nicht sagen, dass ich tierversuche unterstütze, aber beide seiten nachvollziehen kann jedoch trotzdem unentschlossen bin, auf welcher seite ich stehe. vermutlich wäre die beste lösung, einfach an freiwilligen menschlichen testern rumzudoktorn. doch damit sei der ethische aspekt immer noch nicht geklärt: stichwort *freiwillige* tester…
        wie oben bereits gesagt, wenn einer kein schindluder treibt, tut es eben ein anderer, leider..

  27. Da ich Wert auf tierversuchsfreie Kosmetik lege, kommt für mich „Made in China“ überhaupt nicht in Frage. Abgesehen davon, dass ich chinesische Produkte sowieso versuche zu meiden, weil ich eben keine gute Meinung über Qualität und Produktionsbedingungen habe.

  28. mein erster Gedanke nach deiner Einleitung war: schlechte Inhaltsstoffe. Da habe ich allerdings generell im asiatischen Raum etwas bedenken. Keine Ahnung wie da die Bestimmungen sind. Gleich als nächstes kommen schlechte arbeitsbedingungen, Ausbeutung der Arbeiter, niedriglöhne. Also ganz objetiv gesehen muss ich eigentlich ein ziemlich schlechtes gewissen haben beim kauf eines Produktes aus China. Ich muss nun aber gestehen dass ich beim kauf in den Drogerien noch nicht oft auf das Made in… geachtet habe. Online ist das schon etwas anderes.

  29. Ich habe bei der Umfrage „Ich meide alles aus Asien“ angeklickt, obwohl ich durchaus Produkte von Shiseido kaufe (wenn auch nur sehr selten, weil meine Augencreme von Shiseido mindestens 8 Monate reicht). Und warum? Ich habe schlichtweg keinerlei Vertrauen in die Qualität. Das ist wie mit Hollandtomaten. Man kann mir gerne noch ein paar Mal erzählen, dass man die inzwischen echt essen kann, aber ich Kauf die nicht, weil ich zu lange nur miese Qualität bekam.

  30. jammer jammer jammer.. es nervt langsam.. an den kritikpunkten sind die firmen letztendlich schuld und nicht china.. würden die europäischen firmen den chinesen den selben lohn zahlen wie den deutschen wär die qualität genauso, wenn nicht sogar besser als „made in germany“

  31. Also was Lebensmittelsicherheit angeht schneidet China schon katastrophal ab. Deutschland ist da eindeutig besser. Pferdefleisch ist nichts im Vergleich zu dem was da so abgeht. Von Chinesen wurde ich oft gewarnt vor Rattenfleisch, Öl gewonnen aus Abwasser, gefälschte Milch, Eistee, was auch immer, vergiftetes Milchpulver, Fleisch von kranken Tieren….. Das ist nur so einiges was mir so zu Ohren gekommen ist. Ich wurde auch oft gebeten Milchpulver teuer nach China zu versenden und weiß von in Deutschland lebenden Chinesen, das das wohl eine geläufige Praxis ist.
    Ich habe mich nie intensiv mit dem Thema beschäftigt aber von Gesprächen mit Chinesen habe ich doch den Eindruck gewonnen, dass es da wohl sehr viele Probleme gibt.
    Was Kosmetik angeht ist mir nur ein was hängen geblieben. In einer koreanische Sonnencreme die auch in China für den chinesischen Markt hergestellt wurde, wurden alarmierende Werte von irgendwelchen Giftstoffen gefunden. In der in Korea hergestellten Version jedoch nicht.
    Ich lasse lieber die Finger von Produkten aus China wenn es eine alternative aus EU,Japan,Korea oder so gibt.

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